Das Motto lautet: “Wenn die Region wüsste, was sie weiß.”
Die Murauer Holzwelten – ein Synonym für Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges! Holz spielt seit eh und je eine wichtige Rolle in der Region Murau. Die Kraft von Zirben und Lärchen beherrscht einen der waldreichsten Bezirke Österreichs. Erkennbar und erlebbar wird das mit den über 80 Holzweltobjekten. Von historischen Holzkassettendecken, über architektonische Meisterleistungen, wie der Holzeuropabrücke bis hin zu wirtschaftlichen Vorzeigebetrieben, die Holz in unterschiedlicher Weise verarbeiten. Von Waldspaziergängen bis hin zu Waldbaden – vom Holzmuseum bis hin zum NaLeMu. Die Holzwelt Murau zeigt was alles im Holz steckt!
Stellen Sie Ihre eigene Reise zu den Holzweltobjekten ganz individuell zusammen oder buchen Sie eine Murau Botschafterin. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
Himmel und Holz
Hier haben wir für dich eine riesen Auswahl an Objekten in Murau zum Thema “Himmel und Holz”. Wir freuen uns auf deine Anfrage und planen mit dir gerne gemeinsam deine Tour oder Besichtigung.
Pfarrkirche St. Oswald
Die Kirche für den König
Geschichte
In Krakaudorf befindet sich die Pfarrkirche St. Oswald mit der bemalten, hölzernen Kassettendecke. Erstmals urkundlich erwähnt wird die “capella” 1234. Geweiht ist die Pfarrkirche dem Hl. Oswald, König von Northumbien. Er ist Schutzpatron der Schnitter und des Viehs, gilt als Märtyrer und Heiliger und fiel 624 n.Chr. im Kampf gegen das heidnische Volk.
Stil
Die Eingangsportale der Süd- und Westseite stammen aus der Mitte des 15. Jhd.. Der ursprünglich rechteckige Saalbau wird in der Gotik und im Barock verändert und erweitert. Der Kirchturm zählt zur Gotik, Presbyterium, Altar, Aufstockung des Kirchturms samt Zwiebelhelm und Sakristei sind im barocken Stil. Der Chorraum ist in barocker Fresko-Secco-Technik bemalt, der dreigeschossige, frühbarocke rechte Seitenaltar ist dem Hl. Johannes Nepomuk geweiht.
Holzdecke
Hervorzuheben ist die bemalte Holzdecke der Kirche. Schmale Leisten teilen die Decke in zwölf mal zehn nahezu quadratische Felder. Die einzelnen Felder zeigen je eine frei gemalte, phantasievolle offene Rosette, wobei trotz einheitlichem Charakter keine Wiederholung bei der Gestaltung auftritt. Die Blüten, die perspektivisch vertieft gemalt sind, erinnern an Schneekristalle. Insgesamt dominieren gelbe, grüne und rote Töne, die Farbgebung ist warm gehalten. Ein Feld trägt das Liechtenstein´sche Wappenschild und die Jahreszahl 1534 in Spiegelschrift.
Dauer: 0,5 Stunden
Ulrichskirche
Wenn Ritter Kirchen bauen
Geschichte
Die Filialkirche zum Hl. Ulrich befindet sich am Eingang des Etrachgrabens in Krakauhintermühlen. Die Kirche wird Ende des 15. Jhd. errichtet und ist der Pfarre Ranten zugehörig. Der Überlieferung nach ist der Ritter Ulrich Welzer, bis 1494 Burggraf auf Rothenfels bei Oberwölz, für den Bau verantwortlich. 1520 wird der Hochaltar aufgestellt. 1741 liefert der Judenburger Bildhauer Balthasar Prandstätter einen neuen Altar.
Architektur
Die Filialkirche St. Ulrich ist ein einfacher gotischer Rechteckbau mit eingezogenem Chor und kleinem hölzernen Dachreiter. Das Kirchenschiff ist mit Satteldach über Holzgiebelwänden gedeckt. Der Chorraum wird durch drei zweibahnige Spitzbogenfenster mit schrägem Gewände erhellt.
Holzdecken
Chor und Kirchenschiff sind mit einer bemalten Holzbalkendecke überdeckt. Die Holzdecke im Chor besteht aus einfachen Längsbrettern mit zwischengesetzten Leisten, die mit Schablonenmalerei reich belebt sind. Die Schablonen zeigen kleinteiliges geometrisches Gitterwerk, Fischblasenmaßwerk, Rosettenfolgen und Ranken mit Blüten, durchbrochen von Schriftbängern mit der Aufschrift “als mit willen”. Der Charakter dieser Malerei deutet auf die Ausklänge der Gotik um 1500. Die Decke im Kirchenschiff ist im Vergleich einfacher gestaltet und Reste der Schablonenmalerei sind erhalten.
Bekannt ist die Kirche vor allem für den spätgotischen Flügelaltar. Dargestellt ist die Beweinung Christi in Öl auf Holz.
Dauer: 0,5 Stunden
Kalvarienberg
Krakaudorfer Bauer erhält Kapelle
Allgemeines
Die Kalvarienbergkapelle liegt nordöstlich des Dorfes auf einer Bergkuppe. Sie wird um 1700 gebaut, befindet sich aber schon 50 Jahre später im Verfall. Aus einem bischöflichen Brief ist zu entnehmen, dass die Hauptkosten zu Wiederherstellung ein Krakaudorfer Bauer trägt, der 60 Gulden und eine Leinwand spendet.
Kapelle
Die renovierungsbedürftige Kalvarienbergkapelle ist eine gemauerte, offene Nischenkapelle mit vorgezogenem, hölzernem Dach. An den Seiten befinden sich kleine Holztüren. Eingerichtet ist die Kapelle unter anderem mit einer lebensgroßen, derb dargestellten Kalvarienberg-Kreuzgruppe. Diese volkstümliche Arbeit ist um 1700 entstanden. Zu den Füßen der Grußße befinden sich zu beiden Seiten bogenförmig angebrachte Leuchterarme mit je sechs Kerzenhaltern. Vor dem Kreuz knieend die Hl. Magdalena, stehend die Hl. Maria und der Hl. Johannes. Einige Hinterglasbilder, der Hl. Josef mit Kind aus dem 18. Jhd. und ein Auferstandener – so die weitere Ausstattung der Andachtsstätte. Am Altartisch wird auf einer Holztafel das Fegefeuer gezeigt.
Kapellen
Auf dem Weg finden sich verteilt vier kleine, rechteckige Holzkapellen mit Spitzgiebel und Lattengitter als Kreuzwegstationen. In diesen Kapellen sind einfache, aber charakteristische Schnitzgruppen aus dem späten 18. Jhd. eingestellt. Die erste Station zeigt das Gebet Christi am Ölberg. Ein Engel kommt der knienden Figur Christi mit Kelch und Kreuz entgegen. An der zweiten Station ist Christus an der Geißelsäule zu sehen, die dritte zeigt seine Verspottung durch drei Figuren. Die vierte Station zeigt, wie Christus das Kreuz auf sich nimmt.
Dauer: 0,5 Stunden
Der Steirische Herrgott
Der spanische Heilige auf der Wolke
Der Steirische Herrgott befindet sich in der Fortnerkapelle in Unteretrach.
Geschichte
Eine Hauskapelle bei der Familie vlg. Fortner gibt es seit der Pestzeit Anfang des 18. Jhd.. Die heutige Kapelle wird 1887 errichtet. Die gemauerte Andachtsstätte hat einen annähernd quadratischen Grundriss, über dem Satteldach erhebt sich ein Dachreiter mit einer kleinen Glocke. Der Altar ist in Form eines Triptychons aus dem Mittelteil und zwei Seitenteilen des frühbarocken Hochaltars der Pfarrkirche St. Oswald gestaltet, der 1776 dem jetzigen Hochaltar weichen muss. Die Bildflügel zeigen mittig den Hl. Oswald mit den Heiligen Florian und Wolfgang, rechts den Hl. Georg mit dem Drachen, links den Hl. Sebastian.
Über dem Altar hängt das 50 cm hohe Holzrelief des Hl. Isidor von Madrid, im Volksmund als “Steirischer Herrgott” bekannt.
Zu sehen ist ein schwarzbärtiger Mann, der sich dem Betrachter über eine Wolke mit einem Segensgestus zuneigt, in der anderen Hand hält er einen Heurechen. Nach der Kleidung zu schließen – lederne Kniebundhose, gefaltetes Hemd, offener langer Rock – entsteht das Hochrelief um die Mitte des 18. Jhd..
Der “gütige Mann im Steirergwand” wird von den Einheimischen schon früh als Herrgott bezeichnet. Die Darstellung bezieht sich eigentlich auf den Hl.
Isidor welcher 1622 heiliggesprochen und zum Schutzpatron der Bauern erhoben wurde. In der Kapelle befinden sich außerdem zwei Tafeln mit Kreuzwegstationen aus dem 18. Jhd., gemalte Kopien des Gnadenbildes von Mariazell und des Passauer Mariahilf-Bildes. Zudem wird in der Kapelle ein Votivbild von Maria Schöder von 1765 aufbewahrt.
Dauer: 0,5 Stunden
Benediktinerstift
Die Abtei des Hl. Lambert im Walde
Der Steirische Herrgott befindet sich in der Fortnerkapelle in Unteretrach.
Geschichte
Das Stift St. Lambrecht liegt im obersteirisch-kärntnerischen Grenzgebiet und ist eines der bedeutendsten Benediktinerklöster Österreichs. Die erste urkundliche Nennung der “Kirche des Hl. Lambert im Walde” ist um 1066 datiert. Vor 1076 erfolgt die Gründung des Benediktinerklosters und bereits 1096 berichtet die kaiserliche Bestätigungsurkunde von einer “Abtei”. Heute umfasst das Stift ein Ensemble mittelalterlicher Kirchen und barocker Klostergebäude, in denen sich Museen befinden.
Stiftskirche
Den Zugang zur Stiftskirche weist die wuchtige Doppelturmanlage am Nordende der Westfassade. Die Untergeschosse der Türme gehören zur 1160 eingeweihten romanischen Abteikirche. Die Kirche stürzt im 13. Jhd. nach einem Brand teilweise ein. Die heute gotische Abteikirche wird in fast 100 jähriger Bauzeit wieder errichtet.
Inneres
Die Stiftskirche ist 78 Meter lang, elf Pfeilerpaare tragen ein Kreuzrippengewölbe. An der Südwand befindet sich das freigelegte, romanische Seitenportal. Ebenfalls in der Südwand findet sich in einer Nische eine Statue des Hl. Lambert aus 1719. Die Kirchenwände zeigen unterschiedliche Fresken. Sehenswert ist ein Fastentuch (1470) über dem Eingang zur Sakristei, das 56 heilsgeschichtliche Szenen zeigt.
Der Hochaltar aus Stuckmarmor wird 1627 bei Valentin Khautt in Auftrag gegeben. Die an die Nordwand angebaute Kapelle birgt eine freie Nachbildung des Mariazeller Gnadenaltars und erinnert so an die Gründung des berühmten Wallfahrtsortes.
Die gotische Stiftskirche und der romanische Karner sind tagsüber geöffnet. Das Stiftsmuseum sowie die Peterskirche sind im Rahmen von Führungen zu besichtigen.
Dauer: ab 45 Min.
Aufbahrungshalle
Auf dem Weg von hier nach da
Konzeption
Die hölzerne Aufbahrungshalle befindet sich auf dem Friedhofsareal rund um die Kirche in St. Egidi. Das Gebäude stellt eine verglaste und offene Holzständerkonstruktion dar. Aufbahrungshallen sind überwiegend nach außen geschlossen erscheinende, nicht oder nur wenig einsehbare Gebäudehüllen, die nur für den Zeitraum vor der Bestattung verwendet werden. Hier jedoch werden bei Aufbahrung geraffte Leinenvorhänge an den Seitenwänden herabgelassen. Das Verhüllen des Raumes ist ein sichtbar werdendes Zeichen der Trauer. Während der übrigen Zeit ist die Aufbahrungsstätte als durchsichtiger Raum des Lichtes konzipiert, in dem Außen- und Innenraum miteinander verschmelzen.
Architektur
Die Materialien Lärchenholz und Glas bestimmen die Erscheinung dieser Totenhalle. Der Ständerbau ruht auf Holzschwellen die wiederum auf Betonsockeln liegen. Die Schwellen verstärken sich im Knotenbereich und werden zur Mitte hin schlanker. Auf den Holzstehern ruht das mit Lärchenschindeln gedeckte, mit einer zarten Stahlkonstruktion unterspannte Satteldach. Die Glashülle ist als eigene Ebene von der Konstruktion abgehoben und schwebt vor der tragenden Hülle.
Geplant und realisiert wird die Aufbahrungshalle 1995 vom gewerblichen Architekten BM Ing. Rudolf Paschek, für Holzbau und Holzausbau sind die Firmen Ferdinand Holweg und Josef Stolz verantwortlich. Die Aufbahrungshalle ist mit dem Geramb Dankzeichen und dem steirischen Holzbaupreis ausgezeichnet worden.
1996 Geramb Dankzeichen für gutes Bauen
1999 Steirischer Holzbaupreis
Dauer: 0,5 Stunden
Lorenzikirche
Die Jahrhunderte in der Dorfkirche
Allgemeines
Die Filialkirche zum Hl. Laurentius, kurz “Lorenzikirche” findet man in St. Georgen ob Murau, genauer im Ortsteil St. Lorenzen. Die Kirche wird 1301 erstmals urkundlich erwähnt und ist ein einfachter romanischer Rechteckbau in dem noch zum Teil die originalen Rundbogenfenster erhalten sind.
Bau
Die äußere Erscheinung der Kirche ist von der Romantik geprägt. Im Inneren sticht die historische Holzbalkendecke hervor welche aus der Zeit um 1500 stammt. Die Bemalung, schwarz auf weißem Grund, zeigt kleinteilige Schablonenmuster in Form von aneinander gereihten Fischblasen und Vierpässen. Dazwischen befinden sich Balken mit rot-weiß-roten Mittelstreifen, über die Blattranken geschlungen sind. Auch der Stiegenaufgang zur Orgelempore ist durch Schablonenmalerei belebt.
Altar
Der hochbarocke, dreigeschoßige Altar zeigt den Hl. Laurentius, ist aus Holz gefertigt, schwarz gestrichen und mit Ornamenten vergoldet. Altar und Statuen der Heiligen Ulrich, Jakobus, Margaretha und Barbara werden im Jahr 1709 vom Admonter Bildhauer Martin Neyberg geliefert. Die Figur des Hl. Laurentius ist aus Lindenholz mit barocker Fassung gefertigt und entsteht um 1500. Weiters sind die hölzernen Betbänke aus dem 18. Jhd. und der (wahrscheinlich) älteste Beichtstuhl in den Alpen sehenswert.
Es handelt sich hierbei um volkstümliche Arbeiten. Die beiden Seitenaltäre sind den Heiligen Ägydius und Leonhard gewidmet.
Dauer: 0,5 Stunden
Cäciliakirche
Fresken zeigen die Beweinung Christi
Lage
Einsam und oberhalb der Mur, im Ortsteil Bodendorf von St. Georgen ob Murau, liegt dieser einfache, etwas gedrungende Kirchenbau. Er besteht aus einem rechteckigen Langhaus mit Satteldach und Dachreiter sowie einem ostseitigen Chor.
Holzbalkendecke
Das Kirchenschiff ist mit einer zweiteiligen Holzbalkendecke gedeckt. Die Balken sind jeweils durch aufgelegte Zwischenstege miteinander verbunden. Eine Bemalung zeigt schwarze Schablonenmalerei auf weißem Grund mit Stegen auf weißem und hellgrünem Grund. Auf jeder sechsten Balkenlage ist auf gelbem Grund ein rötlicher Stab und grünes Blattwerk aufgemalt, verziert mit Rosetten. Da die weiße Farbe verblasst ist, wirkt der Deckengrund leicht rosa. Die Decke ist in der Zeit um 1500 entstanden.
Besonderheiten
Ein hölzerner Orgelemporenbau auf zwei Pfosten befindet sich im westlichen Teil der Kirche. Die Orgelempore stammt ebenfalls aus der Zeit um 1500 und ist ähnlich verziert. Der hochbarocke, dreigeschossige Säulenaltar ist reich verziert. Seine Seitenteile und der Aufsatz sind malerisch durchbrochen, typisch für die Judenburger Schule.
Fresken
Die Fresken befinden sich außen an der Süd- und Nordwand des westlichen Chorjoches und an der Nordwand des Langhauses. Sie zeigen unter anderem die Beweinung Christi. Die Fresken stammen vermutlich aus der zweiten Hälfte des 14. Jhd.. Im Inneren der Kirche finden sich Fresken im Chor, an den Triumphbogenwänden und an der südlichen Langhauswand.
Dauer: 1,5 Stunden
Pfarrkirche Predlitz
Das Gotteshaus der Märtyrer
Geschichte
Das Kirchlein liegt südwestlich des Dorfes auf einer kleinen Anhöhe und wurde 1331 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Geweiht ist sie, den vor allem bei den Slawen verehrten Märtyrern, Primus und Felizianus. Die Wahl des seltenen Patroziniums lässt den begründeten Schluss auf eine frühere Entstehung des Gotteshauses zu, das sogar noch eine vorromanische Vorläuferin gehabt haben könnte.
Holzkassettendecke
Der romanische Rechteckbau wird in der Zeit des Barock vergrößert. Die bemerkenswerte Holzkassettendecke entstammt dem frühen 16. Jhd.. In den östlichen zwei Dritteln des Langhauses besitzt die Holzdecke bemalte, im westlichen Drittel unbemalte und größer gestaltete Kassettengliederungen. Der bemalte Teil wird aus insgesamt 234 Feldern gebildet. Die Zwischenstege sind mit grauen Schrägstreifen verziert, die Felder mit Schablonenmalerei in den Farben weiß, hellgrün, ocker, rosa, blau, braun, rot und schwarz. Die Farben sind unmittelbar auf dem Holzgrund aufgetragen. Jedes Feld ist in eine breite, gemusterte Rahmenleiste und in ein nahezu quadratisches Innenfeld geteilt. Beide unterscheiden sich durch stark kontrastierende Farbgebung. Der westliche, erneuerte Teil der Decke zeigt originelle Hutaufhänger aus Aststücken.
Besonderheiten
In den Fenstern unter der Orgelempore sind Reste der originalen Butzenscheiben in Zinnfassung zu sehen. Im südlichen Fenster findet man ein weißer Schild mit aufgemaltem Bergwerkszeichen, außerdem eine große Darstellung der vier Evangelisten mit Inschrift. Ebenfalls sehenswert ist die Darstellung der Hl. Dreifaltigkeit im rechten Seitenaltar, der Pestaltar, die frühbarocke Kanzel sowie Bilder aus dem 17. und 18. Jhd…
Dauer: 1 Stunde
Kapuzinerkirche
Die Kirche der Schwarzenberger
Geschichte
Im Zuge der Gegenreformation werden Kapuzinermönche nach Murau entsandt. 1645 veranlasst Georg Ludwig Graf zu Schwarenzberg die Grundsteinlegung für den Kloster- und Kirchenbau. 1974 geht die Kapuzinerkirche mit bischöflichem Dekret vom Haus Schwarzenberg an die Diözese über und wird als Filialkirche der Pfarre Murau zugeteilt.
Kirche
Die Kapuzinerkirche ist der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht. Der Hochaltar wird 1721 vom örtlichen Tischlermeister Christian Drinkher gefertigt. Das Bild zeigt die Dreifaltigkeit mit den Heiligen Franziskus, Clara und Ignatius und stammt von Gregor Lederwasch aus Tamsweg.
Kapellen
Im Westen schließen sich zwei Seitenkapellen an. Die Loretokapelle wird 1679 auf Wunsch von Johann Adolf Fürst zu Schwarzenberg errichtet. In dieser Kapelle befindte sich das 1681 eingelangte Gnadenbild, eine vermutlich aus Lindenholz gefertigte schwarze Madonna. Unter der Kapelle sind in einer Gruft der Stifter Georg Ludwig Graf zu Schwarzenberg, seine zweite Gemahling Elisabeth Gräfin zu Sulz und seit 1873 auch seine erste Frau Anna Neumann, “die Herrin von Murau” beigesetzt. Die Gruft der Mönche des Kapuzinerordens befindet sich unter der Michaelskapelle. Im Klostergarten wird 1950 eine neue Schwarzenberg´sche Familiengruft errichtet.
Das in der Blütezeit von 20 Mönchen bewohnte und 1968 aufgelöste Kloster ist an die Kirche angebaut. Seit 1975 ist hier das Murauer Stadtwerksmuseum untergebracht.
Dauer: 0,5 Stunden
St. Leonhardkirche
Gut erhaltener, spätgotischer Bau
Allgemeines
Die südlich von Murau an einem steilen Hang erbaute Kirche erinnert in vielen Details an die Legende des Hl. Leonhard von Noblac. Sei es das gesamte Gotteshaus umlaufende Kaffgesims, die Fratzenköpfe am äußeren Chor, welche durch das Band aus der Kirche verbannt sind oder der Kirchenstandort über der Kreuzung von Nord-Süd- bzw. West-Ost-Handelsstraßen.
Bau
Sowohl Baubeginn als auch Stiftungsgrund und Bauablauf sind in mehreren Varianten überliefert. Belegt sind Wallfahrten zur “Leonhardikirche” aus dem Jahr 1439. 1450 wird die Kirche in einem Ablassbrief genannt.
Die Kirche ist ein spätgotischer Bau mit Langchor und aufgesetztem Dachreiter. Man findet Bruchsteinmauerwerk, Netzrippengewölbe, Strebepfeiler und die Orgelempore aus gelbem Sandstein. Der Grundriss ist ein zweieinhalbjochiger Rechteckraum mit leicht eingezogenem Chro und 3/8 Schluss. Unter den Fenstern an der Außenwand umläuft ein mehrfach gestuftes Kaffgesims das Gebäude. An der Westwand ist ursprünglich ein vierteiliges Fenster mit Maßwerk zu sehen gewesen. Dieses wird aber vermutlich im 19. Jhd. nach einem Sturmschaden zugemauert.
Figuren
Von den ehemaligen gotischen Altären existieren noch drei Figuren am Hochaltar: Links der Hl. Georg als Drachentöter, danaben der Hl. Florian mit Wasserschaff und rechts der Hl. Eustachius mit Rüstung und Lanze. Die Darstellung in mittelalterlicher Rüstung ist ebenso bemerkenswert wie der lächelnde Gesichtsausdruck des Hl. Georg.
Zwei Figuren aus der St. Leonhardkirche befinden sich in der Alten Galerie am Landesmuseum Joanneum. Alle Figuren entstammen aus der jüngeren Villacher Werkstätte, entstanden um 1520. Sie bestehen aus Linden- oder Zirbenholz und sind farblich gestaltet.
Dauer: 1 Stunde
Lachtalkapelle
Architektonisches Kleinod
Bau
Errichtet wird das kleine Gotteshaus auf gemeinsamen Wunsch der Pfarre, der Bewohner und der ansässigen Betriebe, um auch im Lachtal eine Andachtsstätte zu haben.
Die elf Meter hohe Lachtalkapelle ist ein gutes Beispiel für die vielfältigen Konstruktionsmöglichkeiten, die der Rohstoff Holz im zeitgemäßen Bau bietet. Die Lachtalkapelle wurde 1980 kostenlos vom Badener Architekten DI Herbert Ortner (gest. 2008) geplant. Für den Bau ist die Zimmerei Günter Hirner aus Oberwölz verantwortlich.
Die Fundamente aus Beton reichen bis in frostfreie Tiefe, die tragenden Wände sind gerundet und bestehen aus nur 15 Zentimeter starkem Fichten-Leimschichtholz.
Die ungewöhnliche Dachstuhlkonstruktion besteht aus einer sichtbaren “Zimmermanns-Konstruktion”, darauf eine Holzschalung mit Pappe und grauer Eternitschindeldeckung. Das Dach wird von einer frei schwebenden, ovalen Mittelpfette gestützt. Zwischen den Holzwänden befinden sich rahmenlose Verglasungen, die den Blick auf die umliegende Bergwelt freigeben. Der Boden ist mit Natursteinplatten verkleidet. Ein Relief der Heiligen Anna, Maria und dem Jesuskind, eine sogenannte “Anna-Selbdritt-Gruppe” entstammt der Werkstatt des Holzkünstlers Hans Leitner und wurden von den Lachtal Liften gespendet.
Dauer: 0,5 Stunden
Hubertuskapelle
Die Hubertuskapelle wird 1991 vom Steirischen Jagdschutzverein am Golli-Pichl errichtet. Der Glockenturm und der überdachte Vorplatz, wie auch die Säulen sind aus in der Region gewachsenen, gebogenen Zirben gezimmert. Das Dach ist mir Lärchenschindeln gedeckt.
Dauer: 0,5 Stunden
Leutgebkapelle
Diese Kapelle aus dem Jahr 1838 wird nach einer überstandenen Pestepidemie errichtet. Der Fichtenbau steht im Auwinkel, Richtung Metnitz. Das sehenswerte Altarbild stellt die Krönung Marias dar.
Dauer: 0,5 Stunden
St. Annakirche
Die gotische Filialkirche wird um 1400 zur Erinnerung an einen Hostiendiebstahl erbaut – an jener Stelle, wo man die heiligen Hostien wieder findet. Bemerkenswert ist die aus dem 15. Jahrhundert stammende und aus Lindenholz gefertigte gotische “Anna Selbdrittgruppe” im barocken Altar. Eine weitere Besonderheit der Kirche ist der qualitätsvolle Glasfensterschmuck aus 1410, der die Chorschlussfenster ziert.
Dauer: 0,5 Stunden
Holz und Wirtschaft
Auf dieser Seite findest du interessante Auflugsziele für deine Gruppe im Bezirk Murau zum Thema Holz kombiniert mit Wirtschaft. Wir freuen uns auf deine Anfrage und planen mit dir gerne gemeinsam deine Tour oder Besichtigung.
Bergrichter und Berggeister – Geheimnisvolle Bergwelten Ramingstein – Bildquelle TVB Tourismus Lungau 1600
KLH
Holzplatten für Europa
Unternehmen
Die in Katsch ansässige KLH Massivholz GmbH ist Hersteller von großformatigen Brettsperrholzelementen, die als konstruktive Wand-, Decken- und Dachelemente eingesetzt werden. Die Produktion wird im Jahr 1999 eröffnet und seitdem kontinuierlich ausgebaut. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen rund 130 Mitarbeiter und produziert jährlich an die 80.000 m² Massivholzplatten. Das Dienstleistungsangebot reicht von der technischen und statischen Beratung über die Entwicklung von projektspezifischen Details bis hin zu Produktion passgenauer Elemente.
Kreuzlagenholz
KLH besteht aus kreuzweise übereinander gestapelten Holzelementen, die unter hohem Pressdruck zu großformatigen Massivholzelementen verleimt werden. Durch die kreuzweise Anordnung der Längs- und Querlamellen wird das Quellen und Schwinden des Holzes in der Plattenebene auf ein Minimus reduziert und die statische Belastbarkeit sowie die Formstabilität erhöht. Um Schädlings- und Insektenbefall auszuschließen, wird für die Produktion technisch getrocknetes Holz verwendet. Der Zuschnitt im Werk erfolgt mittels modernster CNC-Technologie. Die fertig zugeschnittenen Elemente werden auf die Baustelle geliefert und dort in kürzest möglicher Bauzeit montiert.
Anwendung
Die Anwendung von Brettsperrholz hat den Holzbau revolutioniert, da der gesetzlich mögliche Einsatz von Holz im Bauwesen erweitert werden konnte.
Führungen nur im Rahmen von Holzwelttouren für angemeldete Gruppen möglich.
Dauer: 1 Stunde
Holzbau und Abbundzentrum Hansmann Oberwölz
Kleine Firma mit großer Technik
Unternehmen
Im Juni 2011 acht sich Reinhard Hansmann mit seinem Unternehmen selbstständig. Die Produktpalette reicht vom Fertighaus über den Dachstuhl bis hin zu Garagen, Wirtschaftsgebäuden, Balkonen und Carports aus Holz. Die Kunden sind zum großen Teil Landwirte und private Bauherren.
Holz
Das verarbeitete Holz stammt von regionalen Lieferanten. Der Kunde kann die geschnittene Ware entweder selbst zur Verfügung stellen, oder der Rohstoff wird von Sägewerken im Umkreis von max. 50 Kilometer bezogen. Auch das Brettschichtholz stammt von regionalen Unternehmen. Pro Jahr werden rund 1.500 Festmeter Holz verarbeitet.
Produktion
Jedes Projekt beginnt auf der Baustelle, wo die Naturmaße aufgenommen werden. Auf dieser Grundlage wird von Technikern ein Werksplan erstellt und die statische Berechnung durchgeführt. Aufträge werden elektronisch erfasst, in das Maschinenbauprogramm eingespielt und an die Abbundanlage übermittelt. Ergebnis sind passgenaue Einzelteile, die entweder zur Baustelle transportiert oder in der eigenen Fertigteilproduktion weiter verarbeitet werden.
Maschine
Das Kernstück des Abbundzentrums ist eine Hundegger K2i Abbundmaschine. Sie dient der Massivholzverarbeitung und dem wirtschaftlichen Abbinden, also Zuschneiden von Bauholz.
Führungen nur im Rahmen von Holzwelttouren für angemeldete Gruppen möglich.
Dauer: 1 Stunde
Tischlerei Griessner
Immer auf der richtigen Welle
Unternehmen
Silverius Griessner gründet mit 23 Jahren einen Handwerksbetrieb in der Holzwelt Murau. Die Spezialisierung auf den Möbelbau wird in den 1990er Jahren durch den Entwurf einer Möbelkollektion ausgebaut. 1999 eröffnet das Ausstellungshaus am Firmenstandort in Neumarkt. Das Holz bezieht Griessner direkt von Bauern aus der Region sowie von Holzlieferanten aus ganz Österreich. Produziert werden sowohl “klassische” Tischlerprodukte als auch innovative Eigenkreationen.
Möbelkollektion
In Zusammenarbeit mit Architekten entwirft Griessner eine Kollektion an Möbeln. Es entstehen zum Beispiel die Murauer Truhe (eine Weiterentwicklung der traditionellen Hochzeitstruhe), der puristisch-dynamisch geformte Murauer Sessel und das Eva-Möbel-Programm. Darüber hinaus werden regionaltypische Möbel fachgerecht restauriert und denkmalgeschützte Bauten revitalisiert.
Wellenschnitt
Mittels einer patentierten Technik werden aus Baumstämmen wellenförmige Sortimente geschnitten. Das wichtigste Produkt ist die Wellenfassade, die mit optimalem Schutz vor Kälte und Hitze überzeugt.
Besonderheiten
Der Tischlerei entstammt das größte Holz-Intarsien-Bild der Nachkriegsgeschichte. Für das fünf mal vier Meter große Bild sind zehn verschiedene Holzfurniere zu einer Landschaftskulisse verarbeitet worden. Das Intarsienbild mit dem Thema “Weltfrieden” ziert die Bibliothek eines Kunden aus dem Allgäu.
Führungen nur im Rahmen von Holzwelttouren für angemeldete Gruppen möglich.
Dauer: 45 Min.
Stolz Möbel
Individuelle Lösungen mit Innovation
Unternehmen
Die Tischlerei Stolz wird 1952 auf einer Grundfläche von nur 35 m² gegründet. Heute arbeiten vier Tischlermeister, 17 Gesellen, sechs Lehrlinge, fünf Bodenverleger und ein Tapezierer auf 4.500 m². Zudem gibt es zwei Möbelstudios in Murau und Tamsweg, gesamt sind 50 Mitarbeiter beschäftigt. Im Unternehmen gibt es drei Geschäftsbereiche: Die Möbelhäuser, die Bodenverlegung und die Tischlerei, man ist Komplettausstatter vom Rohbau bis zur Inneneinrichtung. Kompetenz besitzt das Unternehmen auch im Bereich Akustik und Schallmessung. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit Forschungseinrichtungen, zum Beispiel beim Bau von Prototypen. Dabei arbeitet das Unternehmen eng mit Partnerbetrieben zusammen. Die Tischlerei Stolz setzt Großaufträge wie öffentliche Bauten und Hotelbauten schnell und flexibel um. Auch im Bereich “Gesund und Vital”, in der Ausstattung von Ordinationen, Krankenhäusern und Pflegeheimen ist die Tischlerei Ansprechpartner.
Holz
Massivholz von Fichte, Lärche und Zirbe wird zu 90% von Bauern und Sägewerken aus der Region, Laubholz von Zulieferern aus ganz Österreich bezogen. Auch Trägerplatten und Spanplatten werden verarbeitet.
Angebot
Die Stärken des Betriebes liegen in der flexiblen Planung und individuellen Kundenbetreuung. Modern ausgestattete Werkstätten und fachlich qualifizierte Mitarbeiter sorgen für Qualität in allen Geschäftsbereichen, wie der Innen- und Außenbeschattung, Möbeltapezierung, Teppich- und Parkettverlegung, Möbel- und Fassadengestaltung.
Führungen nur im Rahmen von Holzwelttouren für angemeldete Gruppen möglich.
Dauer: 1 Stunde
Klausnerbergsäge
Einschnitt am Eingang ins Rantental
Geschichte
Die Klausnerbergsäge, erbaut 1923 bis 1925, befindet sich in Krakauhintermühlen, am Eingang ins Rantental. Bevor die Sägetechnik zum Einsatz kam, musste das Bauholz gehackt werden. Dafür wird entlang des Stammes eine Schnur gespannt, um kantiges Holz zu hacken. Auch Dachlatten sind mittels dieser mühsamen Handarbeit gefertigt worden, die Produktion von Brettern ist nahezu unmöglich. Mit Beginn der Sägetechnik wird die Verarbeitung des Holzes effizienter und schneller. Die bäuerliche Sägegenossenschaft hat zwei Vorteile: Zum einen sind Bau und Betrieb der Säge für einen Einzelnen nicht leistbar, zum anderen wird die Arbeit geteilt. Heute hat die Genossenschaft Klausnerbergsäge 75 Mitglieder, die ausschließlich Bauholz für den Eigenbedarf schneiden.
Technik
Das erste Gatter, das bei der Klausnerbergsäge zum Einsatz kommt, ist ein Venezianergatter, angetrieben mit Wasser. Es wird 1967 durch ein elektrisch betriebenes Seitengatter ersetzt. 1982 wird ein Vollgatter in Betrieb genommen, das bis heute im Einsatz ist.
Besonderheiten
Bis zu 14 Meter lange Stämme mit 70 Zentimeter Durchmesser können verarbeitet werden.
Biomassegemeinschaft
Seit wenigen Jahren gibt es die Biomassegemeinschaft Krakau. Das Gemeinschaftslager befindet sich direkt neben der Klausnerbergsäge.
Führungen sind gegen Voranmeldung möglich. Während den steirischen Sommerferien findet jeden Dienstag um 14 Uhr das Sägefest mit verschiedenen Aktivitäten statt.
Dauer: 0,5 Stunden
Abbundhalle und Berufsschule
Berufsschule mit Staatspreis
Ein „pädagogisches Bauwerk“ ist die Abbundhalle der Landesberufsschule Murau für Zimmerer.
Intention
Die Abbundhalle der Berufsschule für Zimmerer in Murau wird 1992 von DI Ernst Giselbrecht, dem Sieger eines Architekturwettbewerbes, realisiert. Holz ist nicht nur das dominierende Material, sondern auch der Werkstoff, mit dem Zimmerer der Berufsschule täglich arbeiten. Die Abbundhalle soll den Lehrinhalt verkörpern und als Vorbild dienen. Als „pädagogisches Bauwerk“ vermittelt sie den Lehrlingen das Gefühl, das Gebäude mit präziser Arbeit auch selber bauen zu können. Das Tragwerk führt schulmäßig vor, wie man aus Stäben Fachwerkträger entwickelt und diese durch Zangen zu einem räumlichen System verbindet.
Architektur
Das Staatspreis-Objekt besteht aus zwei hölzernen Baukörpern aus Lärche kombiniert mit Stahl, Beton und Glas. Durchlaufen wird die Halle von einem 40 Meter-Träger, der beidseitig etwa vier Meter hinausragt. Die Dachkonstruktion besteht aus verglastem Fachwerk, in Knotenpunkten sind Zug- und Druckverhältnisse ablesbar. Die kräftige Dimensionierung des Fachwerks ist für den Brandschutz optimal.
Halle
Die 38 Meter lange Halle ist in drei Teile gegliedert: Im westlichen Teil befindet sich die Großwerkstätte, in dem auch die Abbundanlage aufgestellt ist. Im mittleren Teil ist das Holzlager untergebracht, im östlichen der Maschinenraum, der alle wesentlichen Holzbearbeitungsgeräte beherbergt. Der niedrige Schulungsteil ist der Halle vorgelagert.
Auszeichnung
Staatspreis für Gewerbe- und Industriebauten (Sonderpreis)
Geramb Dankzeichen für gutes Bauen
Forstwirtschaft Knapp
Wie sich der Wald gut regeneriert
Geschichte
Der Bergbauernhof der Familie Knapp in Rinegg wird seit 1978 biologisch geführt – eine Pionierleistung in der Steiermark. Heute führen Johannes und Klement Knapp den Hof, der im Rahmen von Führungen besichtigt werden kann. 130 Hektar Wald und 40 Hektar landwirtschaftliche Fläche gehören zum Bauernhof.
Betrieb
Der Holz- und Energiebauernhof ist ein Vorzeigebetrieb für die natürliche Bewirtschaftung von Wald und Hof. In der Waldwirtschaft setzen die Knapps auf eine Kombination aus Rund- und Energieholzverkauf. 500 Schüttraummeter Qualitätshackgut und 150 Raummeter Scheitholz verlassen den Hof pro Jahr, was umgerechnet einer Energiemenge von 50.000 Litern Heizöl entspricht. Außerdem werden Lärchenstipfel und Hecken, die für die Fertigung von Zäunen benötigt werden, sowie Lärchen-Dachrinnen verkauft.
Philosophie
Grundgedanke ist eine naturnahe Bewirtschaftung des Betriebes. Im Wald setzt man auf kahlschlaglose Nutzung, das Holz wird so schonend wie möglich aus dem Bestand transportiert, um Wurzel- und Stammbeschädigungen zu vermeiden. Der entstandene Freiraum durch die entnommenen Bäume sorgt für mehr Licht, eine ideale Voraussetzung für Jungbäume. Es entfällt die Arbeit für das Aufforsten und die Jungwuchspflege, der Wald regeneriert sich von selbst. Der natürliche Bestand ist gegen Wind, Erosion und Schneedruck widerstandsfähiger.
Führungen nur im Rahmen von Holzwelttouren für vorangemeldete Gruppen möglich. 2007 Staatspreis für beispielhafte Forstwirtschaft
Dauer: 1,5 Stunden
Holzinnovationszentrum
Wirtschaft und Wissenschaft
Hintergrund
Um Betriebe der Holz- und Forstwirtschaft in die Region zu holen, haben sich zehn Gemeinden im Bezirk Murtal 2001 zusammengeschlossen und das HIZ gegründet. Ziel ist es, durch Innovation, Förderung und Vernetzung die Wertschöpfung der Holzwirtschaft zu erhalten und auszubauen. Angeboten werden neben Betriebs- und Büroflächen auch die Infrastruktur für moderne Produktionen, neue Holz-Anwendungsgebiete und hochtechnologische Forschungs- und Entwicklungsarbeit.
Betriebe
Seit 2003 werden hier die Pellets der Johann Pabst Holzindustrie GmbH produziert, seit 2005 auch das Brettschichtholz. 2006 wird mit dem Bau des Impulszentrums begonnen, insgesamt haben sich bisher acht Unternehmen am HIZ Standort angesiedelt.
Engineering Center Wood
2007 erfolgt der Bau des Engineering Center Wood (ECW), einer Prototypenwerkstatt. Hier können Unternehmen Erstversuche maschinell umsetzen, ohne dabei das Kerngeschäft zu gefährden.
Netzwerk
Die 2001 gegründete Holzcluster Steiermark GmbH zählt 150 Mitglieder und fungiert als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Ziel ist die Forcierung einer wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstruktur in der Holzbranche. ProHolz ist Plattform und Netzwerk der Forst- und Holzwirtschaft sowie der Papier- und Zellstoffindustrie.
Führungen nur im Rahmen von Holzwelttouren für angemeldete Gruppen möglich.
Dauer: 1 Stunde
Holzkultur, Mühlen und Museen
Hier haben wir für dich eine riesen Auswahl an Objekten in Murau zum Thema “Holzkultur, Mühlen und Museen”. Du bist sicher überrascht wie viele Möglichkeiten es in Murau gibt sich mit diesem Themengebieten zu befassen. Wir freuen uns auf deine Anfrage und planen mit dir gerne gemeinsam deine Tour oder Besichtigung.
Alte Bauernmühle
Acht Hölzer zum Mahlen von Mehl
Geschichte
Der Ort Mühlen wird um 1200 erstmals urkundlich erwähnt. Schon der Ortsname weist darauf hin, dass hier einst Getreidemühlen selbstverständlich zum Ortsbild gehört haben. Um dem Namen gerecht zu werden und das touristische Angebot auszuweiten, entsteht 1990 die Idee, eine solche Mühle originaltreu nachzubauen. Nach mehrjähriger Suche findet sich auf der Stolzalpe ein geeignetes Objekt, das angekauft und übertragen wird.
Mühle
Viele Teile der aus Fichtenholz gebauten Mühle müssen in aufwendiger Arbeit erneuert werden. Verwendet werden dafür acht verschiedene heimische Hölzer, die alle individuelle Eigenschaften aufweisen. Für den Wasserzulauf und die Schaukästen sind ausgewählte Rotlärchen verwendet worden. Gegen die Faserung geschnittene Ulmen kommen für die Lagerung der Achse zum Einsatz, dank dem geringen Abrieb dieses Holzes sind kaum Verschleißspuren bemerkbar. Haselnuss findet bei der großen Feder Verwendung, das mürbe Holz wird jedes Jahr neu aus dem Wald geholt. Der über 100 Jahre alte Bauerntisch ist aus Ahorn. Die elastische Esche kommt bei der Rüttelung zum Einsatz, wo Grieß und Schrot sortiert werden.
Angebot
Mit der Kraft des Wassers können Gäste hier selbst Getreide mahlen. In der Mühle befindet sich auch eine umfangreiche Sammlung an historischen und modernen Getreidesorten. Eine Fotoausstellung zeigt den Weg “Vom Korn zum Brot”. Gleich neben der Mühle befindet sich das Bauerndenkmal und die Sonnenuhr von Mühlen. Mehr über die bäuerliche Lebensweise und die regionale Kulturgeschichte erfahren die Besucher im Bauernmuseum von Mühlen. In der Schauschmiede wird Eisen zu verschiedenen Gebrauchsgegenständen verarbeitet.
Dauer: 1 Stunden
Brechlhütte
Landjugend sichert Tradition
Brauchtum
Das “Brecheln” ist eine bäuerliche Tätigkeit, die in Peterdorf bis 1956 durchgeführt wird. Der Begriff leitet sich vom Brechen des Flachses ab. Die “Mannerleit” (Männer) arbeiten an großen “Vorschlagbrecheln”. Die Brecheln, traditionell aus den schweren Hölzern Esche oder Ahorn gefertigt, sind mittels Holzdübeln am Schlagbaum aus Lärche befestigt. Die “Weiberleit” (Frauen) wiederholen den Arbeitsschritt mit kleineren “Ausmachbrecheln”. Anschließend wird der Flachs zu Strähnen gewunden. Das gewonnene “Haar” wird im Winter versponnen, später zu Hausleinen verwoben.
Die Hütte
Im Kern ist die Brechlhütte gemauert, auch der Ofen ist aus “Klaubsteinen” (Ackersteinen) gefertigt. Die Decke besteht aus Lärchenbrettern, darüber befindet sich zur Dämmung Kohlenlösch. In der Decke sind kleine Löcher, die beim Heizen geöffnet werden. Beheizt wird der Ofen ausschließlich mit Laubhölzern wie Ahorn, Esche oder Ulme, da diese beim Heizen weder springen noch spritzen. Im Jahr 1991 wird die 200 Jahre alte Gemeinschaftsbrechlhütte renoviert. Die Brechlhütte, aufgrund der Schwitzbäder, die darin einst stattfanden auch “Badstube” genannt, ist eng mit der Geschichte der Gemeinde verbunden. Zahlreiche Traditionen leiten sich aus der spätherbstlichen, staubigen Arbeit des “Brechelns” ab.
Sanierung
2012 wird die historisch bedeutende Hütte ein weiteres Mal erneuert, diesmal von der Landjugend Peterdorf-Althofen. Im Rahmen des Projektes “30 Stunden für die Gemeinde” sind rund 25 Jugendliche für die Wiederbelebung der Hütte im Einsatz. Morsche Pfosten werden ausgetauscht, eingedrückte Wände erneuert und eine neue Tür eingebaut. Im Rahmen von Führungen ist die Hütte zu besichtigen, die alten Gerätschaften – vom Spinnrad über den Trockenofen bis hin zum “Brechel” – sind im Original erhalten.
Dauer: 1 Stunde
Reitermühle
Täglich´ Brot für ein “Vaterunser”
Bedeutung
“Unser täglich Brot gib uns heute” – diese uralte Bitte im Gebet “Vaterunser” erinnert an die lebenswichtige Bedeutung, die die Mehlgewinnung früher für die ländliche Bevölkerung hatte. Das im Herbst geschnittene Korn wird in Garben getrocknet, im Winter in der Tenne gedroschen und im wasserreichen Frühjahr und Sommer in der Mühle gemahlen.
Geschichte
Die “Reitermühle” in Stadl an der Mur, eine alte Bauernmühle, stammt ursprünglich aus dem Stadler Schlossgraben. Ihren Namen verdankt sie dem einstigen Besitzern, dem Bauernhof vlg. Reiter. Als Beitrag zur Holzwelt wird die Mühle 1993 an den Lunzenbach versetzt und revitalisiert.
Mühle
Das Bachwasser läuft über eine hölzerne Zuleitung (“Uaschen”) aus eineinhalb Meter Fallhöhe auf die sogenannten “Kümpfe” des Mühlrades und bringt so eine Leistung von 5,5 PS. Pro Stunde können vier bis sieben Kilogramm Mehl zwischen den handgemeißelten Mahlkörpern aus Naturstein gemahlen werden. Das typische “Klappern” der Mühle wird von der Rüttelvorrichtung erzeugt, die die Förderung des Kornes zu den Mahlkörpern sowie die Siebung des Mehles durch Stoffgewebe gewährleistet. In der Mühle sind unterschiedliche Holzsorten verarbeitet: Lärche kommt bei den “Uaschen”, den Außenwänden, dem Dachbelag und dem Mühlrad zur Anwendung. Fichte findet man im Innenraum, zum Beispiel beim “Bett”, wo das Getreide aufgeschüttet wird. Neben diesen beiden Hölzern kommen Kirsch- und Eichenholz sowie Wurzelhölzer aufgrund ihrer Festigkeit zum Einsatz.
Dauer: 0,5 Stunden
Waltlhaus
Krakaudorf vor hunderten Jahren
Geschichte
Das Rauchstubenhaus vlg. “Waltlhaus” ist vor mehr als 500 Jahren zur Gänze aus Fichten- und Lärchenholz errichtet worden.
Museum
1995 wird in dem ehemaligen Bauerngehöft ein Dorfmuseum eröffnet. Es wird zusammengetragen, was im Dorf aus der Vergangenheit übrig geblieben ist. Es sind keine wertvollen Exponate, die hier gezeigt werden, vielmehr liegt der Fokus auf dem Alltagsleben der Bauern. Jeder Raum wird seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt und entsprechend präsentiert. Möbel, Geräte, Fahrzeuge, Gebrauchsgegenstände und Utensilien des täglichen Lebens geben einen Blick, wie “die Krakau” einst ausgesehen hat.
Rundgang
Vom Vorraum aus, der “Lab´n”, betritt man das Gebäude. Der zentrale Raum ist die Rauchstube mit ihrer gemauerten Kochstelle und dem Essplatz, die, wie ein Webstuhl, im Original erhalten sind. Die Mägde- und Knechtekammern samt Inventar sind ebenso zu besichtigen, dazu kommt eine Schusterwerkstatt aus jener Zeit, als die Handwerker noch auf “Stör” gingen. Die Inneneinrichtung besteht aus Zirbe und Fichte, eine Wand ist mit Lärche vertäfelt. Im Obergeschoss befindet sich ein Gästezimmer vom Anfang des 20. Jahrhunderts, das die einfache Unterbringung der ersten “Sommerfrischler” zeigt.
Tenne und Außenbereich
Der “Dachboden des Stalls” gibt einen Überblick über Arbeitsgeräte, die längst aus dem Gebrauch verschwunden sind: Leiterwagen, Kutschen, Flachsriffeln, Butterfässer und Dreschflegel, schön aufgereiht, dazu “Unkrautspritzer” und Nähmaschinen. Die Exponate sind zum Großteil aus Eiche, Esche und Zirbe. Im Außenbereich sind große bäuerliche Gerätschaften und regionaltypische Holzzäune zu sehen.
Dauer: 1 Stunde
Montanmuseum
Holz und Eisen brauchen einander
Geschichte
Der nunmehrige Ortsteil Turrach verdankt seine Entstehung dem Bergbau und der daraus resultierenden Eisenerzeugung, die im 19. Jahrhundert internationalen Ruhm erlangt. Erste Aufzeichnungen über Bergbau in dieser Region reichen bis ins 13. Jahrhundert, als der Eisenerzbergbau an Ulrich von Liechtenstein verliehen wird. Später geht die Herrschaft auf den Grafen von Schwarzenberg über. Um 1650 beträgt die jährlich geförderte Erzmenge zwischen 5.600 und 6.700 Tonnen, über 1.000 Menschen finden Arbeit. Die Erfolgsgeschichte von Turrach endet mit dem Aufkommen der großindustriellen Eisenerzeugung, 1906 wird die Eisen- und Stahlerzeugung eingestellt.
Holz
Ohne Holz kein Eisen – der waldreiche Bezirk nutzt seine Ressourcen auch zur Eisenerzeugung. Zum einen dienen die Holzstämme als Spreizer in den Stollen, zum anderen wird aus Holz in den Hochöfen Holzkohle und somit die notwendige Energie für den Abbau erzeugt.
Museum
Heute ist der Glanz von damals im Montanmuseum zu bestaunen. Die kleine Schausammlung stellt nicht nur die 250 Jahre währende Bergbautradition dar, gezeigt wird auch der technische Aspekt des Gewerbes. Der “Floßofen”, die erste “Bessemerbirne” der Monarchie und handwerkliches Gerät werden ebenso präsentiert wie Fotos, Dokumente und eine Ton-Dia-Schau.
Exponate
Eine technische Erneuerung ist anno 1863 die Verwendung der ersten “Bessemerbirne” auf europäischem Festland. Die fortschrittliche Methode zur Stahlerzeugung wird von dem Engländer Henry Bessemer entwickelt, ihr Einsatz in Turrach ist eine Pionierleistung. Beim Bessemerverfahren wird das flüssige Roheisen in einen birnenförmigen Stahlbehälter eingebracht. Durch Einblasen von Luft wird das Roheisen zu Stahl. Eine originalgetreue Nachbildung ist im Montanmuseum Turrach zu besichtigen, das Original befindet sich im Technischen Museum Wien.
Dauer: 1-2 Stunden
Blasmusikmuseum
Feine Töne aus der kleinsten Stadt
Museum
Auf 600 m² wird im 1997 eröffneten österreichischen Blasmusikmuseum die Geschichte des heimischen Blasmusikwesens erzählt. Herzstück des Museums ist die umfangreiche Instrumentensammlung, darunter zahlreiche Raritäten und Unikate.
Ausstellung
Die ständige Ausstellung präsentiert Holz-, Blech- und Schlaginstrumente, traditionelle Bekleidungen der Musiker (Uniform und Trachten) seit dem 19. Jahrhundert. Dazu zählen Trommelwägen, Dirigentenstäbe, Notendrucke und Partituren. Eine Ton-Bild-Schau bietet einen Überblick über die Entwicklung der klassischen Harmoniemusik hin zur Blasmusik der Gegenwart. Die digitale Bilddokumentation “Blaskapellen und Blasorchester Österreichs” umfasst rund 2.100 Klangkörper. In Oberwölz ist seit 2009 auch das Archiv- und Dokumentationszentrum des österreichischen Blasmusikverbandes untergebracht. Fotos und Dokumente aus der über 50-jährigen Geschichte sind hier zu sehen.
Holz
Drei verschiedene Sorten Holz finden im Blasinstrumentenbau Verwendung. Ebenholz wird für den Bau von Flöte, Klarinette und Piccolo verwendet. Grendill-Holz oder “African Blackwood” ist ein dunkelbraunes Hartholz, das für Fagott und Oboe gebraucht wird. Ebenfalls für Flöte und Klarinette wird das Holz des Buchsbaumes genutzt. Insgesamt sind im Museum rund 40 Holzinstrumente ausgestellt.
Wissenschaft
Das Blasmusikmuseum dient der musikwissenschaftlichen Forschung. In kleinem Umfang werden Instrumentenkunde und Musikgeschichte untersucht. So kann ein als “Bariton” bezeichnetes, rundes Instrument mit einer Zeichnung aus dem Bestand des bekannten Instrumentenbauers Adolf Kaltenegger aus Seeham verglichen und als identisch identifiziert werden. Regelmäßig publiziert das Museum auch Tonträger.
Dauer: 0,5 Stunden
Stadtmuseum - siehe Holzstadtspaziergang
Ein Kapuzinerkloster als Museum
Geschichte
Seit 1950 dokumentiert das ursprünglich als Privatsammlung angelegte Stadt- und Handwerksmuseum die Geschichte der Bezirkshauptstadt, die bis ins 15. Jahrhundert das Zentrum des Herrschaftsgebietes der Liechtensteiner bildet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird durch die Initiative des Apothekers Ernst Gasteiger das erste Heimatmuseum der Stadt gegründet, das später in das einstige Kapuzinerkloster übersiedelt. Bis heute hat die Sammlung ihren Sitz in diesem Kloster mit romanischen Kreuzgängen. Das Museum umfasst zehn Schauräume, die Sammlung reicht von ersten urgeschichtlichen Funden über Exponate aus dem Mittelalter und Original-Werkstätten aus der Neuzeit.
Holz
In der Geschichte der Stadt spielt Holz immer schon eine wesentliche Rolle, sind doch die Häuser ursprünglich aus Holz gefertigt. Bereits um 1300 werden für die Erhaltung der Stadtmauer Zimmerer eingesetzt. Da Teile der Stadt immer wieder gebrannt haben, verleiht Anna Neumann, “Herrin von Murau”, den Hauseigentümern Holzbezugsrechte, die bis heute gültig sind.
Ausstellung
Im Stadt- und Handwerksmuseum lebt die Kulturgeschichte der Stadt neu auf. Gezeigt werden das alltägliche Leben der Murauer, ihre Arbeit und Freizeit. Das historische Handwerk ist ebenso Thema wie die Handelsgeschichte, die Landwirtschaft und der Haushalt. Dazu finden regelmäßig Informationsveranstaltungen und Seminare statt.
Exponate
Besonders sehenswert ist die in der Steiermark einzigartige sogenanne “Bettlerkirche”, ein zweitüriges, tragbares Holzkästchen aus dem 17. Jahrhundert, vor dem für Almosen Andachten gehalten werden. Eine schmiedeeiserne Urkundentruhe mit Zentralschloss zählt ebenso zu den Kostbarkeiten, wie Utensilien des Strafvollzuges. Ein Teil des Museums ist der Wohnkultur des kleinstädtischen Bürgertums im 19. Jahrhundert gewidmet.
Dauer: 1 Stunde
Museumszentrum Neumarkt (vormals Schule der Sinne)
Dieses “Häferl” geht nicht über
Erlebniswelt
Die Schule der Sinne ist ein Museum, in dem mitmachen nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht ist. An verschiedenen Stationen dürfen Kinder wie Erwachsene forschen, berühren, Holz riechen nd vor allem selbst ausprobieren. Wie fühlt sich Getreide an? Warum schwingt ein Pendel? All diesen Fragen kann in der Schule der Sinne nachgegangen werden. Kinder testen ihr Wissen in einem Quiz. Die Geschicklichkeit wird beim Bauen der Leonardobrücke geschult. Sie besteht aus einfachen, geraden Fichtenholzstücken.
Schulmuseum
Anhand alter Schulmöbel aus Fichtenholz und zeitgenössischem Inventar aus der Umgebung werden über 100 Jahre Schulgeschichte dokumentiert. Rohrstab und Scheiter für das sogenannte “Scheitelknien” oder eine Schulordnung aus dem Jahr 1898 sind ebenso vorhanden wie eine reichhaltige Sammlung an verschiedenen Anschauungsmaterialien: Präparierte Tiere für den Naturkundeunterricht, Globen und Wandkarten.
Häferlmuseum
Die gut 1.800 Stück umfassende “Häferlsammlung” ist seit den 1970er Jahren von Amalie Steiner zusammengetragen worden. Zu sehen sind Tassen für verschiedene Anlässe, Namenshäferln, Gefäße mit Sprüchen und Häferln mit besonderem Erinnerungswert. Unter den Exponaten befinden sich ein “Soldatenhäferl Napoleon” aus dem Jahr 1805 und eine Bambusschale aus Tongo.
Sonstiges
Seit 2005 ist auch das Bergbaumuseum aus Pöllau integriert. Ebenso zu finden: Eine Bionik-, Mineralien- und Handarbeitsausstellung.
Dauer: 2 Stunden
Holzmuseum
Wenn das Holz zum Freund wird
Holz
Holz beeinflusst seit jeher das Leben im waldreichen Bezirk Murau. In St. Ruprecht-Falkendorf hat man dem vielfältigen Rohstoff ein ganzes Museum gewidmet. Die Themenpalette reicht von Holzbau über Möbeldesign, bildende Kunst und Spielzeug.
Museum
Herzstück des Holzmuseums ist ein ehemaliger hölzerner Rinderstall, der schonend zu einem ungewöhnlichen Ausstellungsgebäude umfunktioniert wurde. Neben frei zugänglichen Außenobjekten gibt es einen Forstturm, ein “Arboretum”, ein Holz-Bau-Haus und einen großen Kinderspielplatz. Zudem gibt es jährlich wechselnde Sonderausstellungen zu den unterschiedlichsten Holzaspekten.
Ausstellung
Im Haupthaus erzählen zahlreiche Originale und Repliken von der vielfältigen Verwendung des Rohstoffes im obersteirischen Alltagsleben. Gezeigt werden historische Geräte, Einrichtungsgegenstände und zeitgenössische Kunstwerke. Interessante Fakten über das Bauen und Heizen mit Holz erfahren Besucher im Holz-Bau-Haus. Der Forstturm thematisiert Holz im Kontext von Flora und Fauna. Das “Arboretum” ist ein großzügig angelegter Baumgarten. Bekannte und seltene heimische Baumarten und Sträucher können hier besichtigt werden, ein Barfußweg schult alle Sinne. Zudem gibt es einen Holz-Wasser-Spielplatz im Freien.
Aktivitäten
Im Holzmuseum werden unterschiedlichste Workshops und Führungen angeboten. Von April bis Oktober lernt man nach Voranmeldung Schnitzen und Holzmalerei. Für Kinder gibt es ein breites Angebot an Basteln, Malen und Stelzengehen bis hin zu waldkundlichen Spaziergängen und Holz-Sport-Wettbewerden wie die “Baumrallye”.
1999 Steirischer Holzbaupreis
Dauer: 2 Stunden
Getreidemühle
Bauern revitalisieren Kulturgut
Geschichte
Im Vorfeld der Murauer Landesausstellung “Holzzeit” 1995 schließen sich Bauern aus St. Ruprecht-Falkendorf zusammen, um ein altes, hölzernes Kulturgut zu revitalisieren. In Rinegg werden sie bei einem Bergbauernhof fündig: Hier steht eine Getreidemühle, die zu diesem Zeitpunkt ziemlich desolat ist. In vielen Stunden gelingt es der engagierten Gruppe, die Mühle behutsam abzutragen und von 1.400 m Seehöhe ins Tal zu transportieren. Am neuen Standort wird sie renoviert und dank zahlreicher Original-Ersatzteile, von örtlichen Bauern zur Verfügung gestellt, wieder funktionstüchtig gemacht. Ziel ist es, das alte Mühlen-Gewerbe für Jugendliche anschaulich nachzustellen.
Mühle
Heute steht die St. Ruprechter Getreidemühle am westlichen Ortsrand und ist neben dem Holzmuseum ein weiteres touristisches Holz-Aushängeschild der Gemeinde. Es handelt sich um eine für die Region typische Oberlaufmühle, bei der das Wasser von oben eingespeist wird. Im nahen Kärnten sind Unterlaufmühlen verbreitet. Die Mühle in St. Ruprecht-Falkendorf besteht zur Gänze aus heimischen Fichtenholz, nur der Boden ist aufgrund der besseren Haltbarkeit aus Lärche gefertigt. Die verwendeten Bäume sind nicht geschnitten, sondern gehackt, was auf ein hohes Alter der Mühle schließen lässt. Verbunden sind die präzise und gerade gehackten Bretter mit Holznägeln aus Lärche.
Führung
Führungen sind nach Voranmeldung bzw. zu den Fixterminen im Sommer möglich.
Dauer: 0,5 Stunden
Hans Leitner
Unbeugsam und etwas schräg
Biographie
Hans Leitner wird am 5. August 1953 in Pöllau am Greim geboren. Nach Abschluss der Pflichtschule absolviert er eine kaufmännische Lehre, anschließend steigt er auf Metallbearbeitung um. Schon 1972 entstehen erste plastische Arbeiten aus Holz, entscheidende künstlerische Impulse bekommt Leitner durch den akademischen Bildhauer Professor Johannes Oberleitner. Seit 1979 ist Leitner freischaffend tätig, seit 1986 lebt und arbeitet er in St. Peter am Kammersberg. Es folgen diverse künstlerische Großprojekte sowie die Teilnahme an Bildhauer-Symposien und Künstlergruppen. Seit 2009 leitet der Autodidakt den Workshop “Bioplastik” im Rahmen der Murauer Werktage.
Holz
Holz ist für Leitner der wertvollste und vielseitigste Rohstoff sowie wesentlicher Bestandteil seiner künstlerischen Arbeit. Durch das Behauen des Stammes und die ihm eigene Arbeitsweise des Aufbauens, Konstruierens und Zusammenfügens einzelner Holzarten wie Lärche oder Zirbe will Leitner die Spannungen des Werkstoffes für seine Skulpturen nutzbar machen.
Öffentliche Arbeiten
Leitners Arbeiten sind im öffentlichen Raum rund um Murau zu betrachten. So stammen das Hochrelief “Geburt” in der Pfarrkirche St. Peter am Kammersberg, die acht Holzreliefs “Die Zünfte” in der Murauer Wirtschaftskammer, die künstlerische Gestaltung der Aufbahrungshalle sowie der Marktbrunnen in St. Peter am Kammersberg aus seiner Werkstätte.
Dauer: 1 Stunde
Lohmühle Oberwölz
Bin in die 1960er Jahre werden in der Lohmühle zwei für die Lederaufbereitung wichtige Arbeiten verrichtet: In der “Lederstampf” wird Hosenleder weich gestampft, in der “Lohbrech” Fichtenrinde zerkleinert und an Gerbereien verkauft. Heute dokumentiert der gezimmerte au die vergangene Arbeitswelt.
Dauer: 0,5 Stunden
Kötzlmühle St. Peter am Kammersberg
Die Kötzlmühle in Feistritz wird 1305 erstmals erwähnt. Sie dient als “Mautmühle”, die Bauern bezahlen den Müller mit einem Teil ihres Getreides. Seit 1994 ist die alte Holzmühle Besuchern zugänglich. Das Fluder findet als Kneippanlage Verwendung, der von Orthopäden entwickelte Fußparcours verlangt Gleichgewichtsgefühl.
Dauer: 1 Stunde
Waschlrad Ranten
Lange Zeit über gibt es am Rantenbach eine Sägemühle, zuerst in Form des “Venezianergatters”, später als “Vollgatter”. Nach einem Brand 1921 wird die Säge verkauft und ein leistungsfähiges Sägewerk errichtet. Ein schweres Hochwasser zerstört das “Waschlrad” 1966, Reste davon sind heute noch zusehen.
Dauer: 0,5 Stunden
Klausnerbergsäge Krakauhintermühlen
Die Klausnerbergsäge wird um 1923 erbaut und befindet sch im Krakautal. Die Säge erleichtert die Verarbeitung des Holzes enorm. Bis 1967 ist ein Venezianergatter im Einsatz, später ein Seiten- und Vollgatter. Noch heute wird die Säge von Bauern der REgion zum Schneiden von Bauholz genutzt.
Dauer: 0,5 Stunden
“Holzstadtspaziergang” Murau
Wir zeigen dir eine andere Welt und führen dich durch die bezaubernde Holzstadt Murau. Wir freuen uns auf deine Anfrage und planen mit dir gerne gemeinsam deine Tour oder Besichtigung.
Rathaus Murau
Geschichte
Der Sitz des Bürgermeisters befindet sich in dem Liechtenstein’schen Haus „Am Hof“, von dem es seit dem Mittelalter Aufzeichnungen gibt. Bis 1578 ist das Gebäude als Rathaus unter Verwendung, ehe es bei einem Brand den Flammen zum Opfer fällt und verkauft wird. Von 1775 bis in die 1990er Jahre ist das Haus in Besitz von Bäckern, wovon heute noch die Brezeln an der Rathausfassade zeugen. 1993 kauft die Gemeinde das Bauwerk zurück. Im Mai 2001 wird das Murauer Rathaus am Standort Raffaltplatz 10 nach zehnmonatiger Bauzeit offiziell wiedereröffnet.
Architektur:
Für die Gestaltung des neuen Rathauses zeichnet der Murauer gewerbliche Architekt BM Ing. Rudolf Paschek verantwortlich, Ziel war die Symbiose von historischer Bausubstanz und modernem Bürobau. Die Kastenstockfenster sind aus Lärchenholz gefertigt, das alte Gewölbe und die mittelalterlichen Holzbalkendecken sind Zeichen der Gebäudeauthentizität. Holz in Form von Platten der Firma KLH und Glas verbinden sich mit der ursprünglichen Bausubstanz in harmonischer Weise. Holz ist auch zentraler Bestandteil der zur Hälfte verglasten Eingangstüre und des Bürgermeisterzimmers, wo Boden und Decke aus altem Holz bestehen. Obwohl der mittelalterliche Hauskern erhalten worden ist, ist das Rathaus heute dank Angleichung der Böden behindertengerecht.
Gewölbe:
Das große Gewölbe wurde während der Umbauarbeiten entdeckt. Es zeigt, dass das Gebäude ursprünglich direkt an den Schlossberg gebaut wurde. Die Bauweise und die gotischen Türeinfassungen aus rotem Sandstein weisen auf einen reichen Erbauer hin. Im Gewölbe finden das ganze Jahr über Ausstellungen statt. Das kleine Gewölbe, ursprünglich ein Schweinestall, befindet sich bei der Renovierung in sehr schlechtem Zustand. Eine Stahlbetondecke wird eingezogen, darüber befindet sich heute der Sitzungssaal des Gemeinderates. Das Rathaus wird durch Solar- und Fernwärme beheizt.
Dauer: 45 Min.
Schlossstiege
Aufstieg zu den Schwarzenbergs
Entstehung
Die aus Holz gefertigte Schlossstiege dürfte bereits zu Zeiten der alten Liechtenstein´schen Burg existiert haben. In Aufzeichnungen findet sich der Hinweis, dass Georg Ludwig Graf zu Schwarzenberg das herrschaftliche Oratorium in der Stadtpfarrkirche im Jahr 1624 in der heute noch existenten Form errichten ließ und sich “seit alter Zeit” ein gedeckter Treppenaufgang dorthin befindet. Die Stiege ist somit älter als das Schoss, das in den Jahren 1628 bis 1643 erbaut worden ist. Die Stiege ist der kürzeste Fußweg zwischen dem Schloss- bzw. Burgberg und dem Oratorium im Zentrum der Stadt. 1848 wird die Stiege neu gebaut.
Dach
Die Eindeckung erfolgt ursprünglich mit gusseisernen Schindeln aus dem Eisenhüttenwerk in Turrach. Eine Schindel ist drei Millimeter dick und wiegt rund 1,5 kg. Die Verlegung erfolgt in gleicher Weise wie beim Tonfalzziegel. Für die 170 m² Dachfläche werden rund 4.200 Schindeln benötigt. Die Originale sind heute im Montanmuseum Turrach zu besichtigen.
Erneuerung
Die ursprüngliche Konstruktion hatte über 130 Jahre lang Bestand. 1980 wird die baufällige Stiege samt Dach von der Fürstlich Schwarzenberg´schen Bauverwaltung in viermonatiger Bauzeit erneuert und aus Mangel an Original-Schindeln mit Kupferblech eingedeckt. Für die Konstruktion der sogenannten “Zwergerlstiege” wird Fichtenholz verwendet, die Treppenstufen bestehen aus Lärche, da diese Holzart widerstandsfähiger ist. Das Holz stammt aus dem Schwarzenberg´schen Wald der Herrschaft Murau. Die Stiege ist allgemein zugänglich und überwindet mit 214 Stufen eine Höhendifferenz von 23 Metern.
Dauer: 0,5 Stunden
Holzparkhaus Murau
Das hölzerne Parkhaus ist das erste und bisher einzige in Europa. Der dreigeschossige Bau wird 1999 errichtet, insgesamt werden 1.300 m³ Holz in Form von Fichtenleimbindern und Massivholzplatten verwendet.
Dauer: 0,5 Stunden
Murpromenade Murau
Der Weg entlang der Mur verbindet den Schillerplatz mit dem Raffaltplatz. Die vielfältigen hölzernen Veranden bestehen meist aus Lärchenholz und dienen dem Kälteschutz.
Dauer: 0,5 Stunden
Skulpturen und Pavillon
Wenn z.B. Domenig Hand anlegt
Entstehung
Der Skulpturenpark und der Musikpavillon zählen zu den touristischen Fixpunkten im Holzbezirk. Die Kunstwerke entstehen 1995 anlässlich des Symposiums zur steirischen Landesausstellung “Holzzeit”.
Musikpavillon
Uprünglich steht der Pavillon auf Rammpfählen an der Mündung von Rantenbach und Mur und ragt sogar ein Stück in den Fluss, aufgrund der starken Strömung muss er später an seinen heutigen Standort in der Friesacherstraße versetzt werden. die dreiseitige Verglasung ermöglicht einen großartigen Ausblick auf die Veranden der Altstadt. Die Holz-Konstruktion des Pavillons besteht aus Leimbindern mit Holzplatten und Stahlseilverspannungen, die Baukosten betragen rund 87.000 Euro. Verwendung findet der Musikpavillon mit 80 m² Grundfläche heute vor allem als Freiluft-Austragungsort von Konzerten.
Skulpturen
Im Stadtpark von Murau entstehen 1995 Skulpturen der Künstler Gottfried Bechtold, Vaclav Fiala, Kurt Matt und Rudi Hirt. Bechtolds “Bodenskulptur” thematisiert die Reduktion des Baumes auf quasi null. Der “Kreis für Murau” von Fiala legt seine gesamte Energie in die einfache Form der geometrischen Figur. Hirt widmet sich dem Thema “Geduld”. Die Zapfen stehen für Warten, als Überlieferer des Baumerbes harren sie ihrem Schicksal. Die Zwölf ist eine mystische Zahl und stellt den Bezug zum Uhrturm von Murau her, der gegenüber steht. Leider sind die Skulpturen im Laufe der Zeit verfallen. Der “Blaue Portugieser” von Kurt Matt will Baum und Brett in einem symbolisieren.
Dauer: 0,5 Stunden
Mursteg Murau
Ein Stück Architektur als Brücke
Vorgeschichte
Im Jahr 1993 wird ein internationaler Wettbewerb ausgeschrieben, an dem fünf Teams aus Architekten, Ingenieuren und Holzbauunternehmern teilnehmen. Eine prominent besetzte Jury wählt das Siegerprojekt einer Schweizer Gruppe, das 1995 in Murau realisiert wird.
Mursteg
Der Mursteg verbindet den östlichen Stadtteil mit dem Bahnhof, die Höhendifferenz der beiden Flussufer beträgt fast 10 Meter. Die Grundform des Brückentragwerks ist ein geschlossener Rahmen, eine Art einfeldriger Vierendeel-Träger. Der Steg ist nach dem Prinzip der “selbsttragenden Karosserie” aufgebaut: Die “Wände” oder Schubscheiben sind Binder aus Fichten-Brettschichtholz, die sich im Inneren der Brücke befinden und neben ihrer Trägerfunktion auch den Raum in Fußgänger- und Radweg aufteilen. Dach und Fahrbahn bestehen ebenfalls aus Fichte, das Geländer aus Lärche. Die einzelnen Brettschichten sind mit Nagelpressleimung verleimt, Gurte und Schubscheiben verdübelt.
Architektonischer Ansatz
Prämisse war die Forderung eines nach beiden Seiten offenen Raumes in der Mitte der Brücke. Diese wird nicht durch eine “Auflösung” der Konstruktion, sondern im Gegenteil durch eine radikale Verdichtung des Tragwerks zu einem mittig liegenden Tragrahmen erfüllt. Das Brückentragwerk ist in zwei Teilen angeliefert und mit einem Spannkabel aus hochfestem Stahl verspannt worden. Die Spannweite der Brücke beträgt 46,8 Meter. Die Baukosetn belaufen sich auf rund 584.000 Euro. Für den Holzbau sind die Architekten Marcel Meili und Markus Peter aus Zürich, Bauingenieur Jürg Cozett aus Chur und die Firma Kaufmann aus Reutthe in Vorarlberg verantwortlich.
1996 Österreichischer Bauherrenpreis
Dauer: 0,5 Stunden
Abbundhalle und Berufsschule
Berufsschule mit Staatspreis
Intention
Die Abbundhalle der Berufsschule für Zimmerer in Murau wird 1992 von DI Ernst Giselbrecht, dem Sieger eines Architekturwettbewerbs, realisiert. Holz ist nicht nur das dominierende Material, sondern auch der Werkstoff, mit dem Zimmerer der Berufsschule täglich arbeiten. Die Abbundhalle soll den Lehrinhalt verkörpern und als Vorbild dienen. Als “pädagogisches Bauwerk” vermittelt sie den Lehrlingen das Gefühl, das Gebäude mit präziser Arbeit auch selber bauen zu können.
Architektur
Das Staatspreis-Objekt besteht aus zwei hölzernen Baukörpern aus Lärche kombiniert mit Stahl, Beton und Glas. Durchlaufen wird die Halle von einem 40 Meter-Träger, der beidseitig etwa vier Meter hinausragt. Die Dachkonstruktion besteht aus verglastem Fachwerk, in Knotenpunkten sind Zug- und Druckverhältnisse ablesbar. Die kräftige Dimensionierung ist für den Brandschutz optimal.
Halle
Die 38 Meter lange Halle ist in drei Teile gegliedert: Im westlichen Teil befindet sich die Großwerkstätte, in dem auch die Abbundanlage aufgestellt ist. Im mittleren Teil ist das Holzlager untergebracht, im östlichen der Maschinenraum, der alle wesentlichen Holzbearbeitungsgeräte beherbergt. Der niedrige Schulungsteil ist der Halle vorgelagert.
Staatspreis für Gewerbe- und Industriebauten (Sonderpreis)
Geramb Dankzeichen für gutes Bauen
Dauer: 1 Stunde
Holzweltbüro
Frei, wie Urlaubstage sein sollen
Konzept
Das Informationszentrum der Holzwelt befindet sich in einem aussergewöhnlichen Holzgebäude.
Die Stadtgemeinde Murau errichtet 2002 nach den Plänen des gewerblichen Architekten BM Ing. Rudolf Paschek das symbolträchtige Holzweltbüro.
Das Gebäude will in seiner kühnen Architektur den Schwerpunkt Holz im Bezirk unterstreichen, elegante Leichtigkeit und bodenständige Festigkeit werden im Entwurf vereint.
Konstruktion
Die Konstruktion ragt über die Böschung des ursprünglichen Rantenbachverlaufs hinaus. Eine Tragkonstruktion aus KLH-Platten ermöglicht es, das Büro in den freien Raum zu stellen. Die dreiecksförmige Außenwand liegt einerseits auf dem Keller auf und wird andererseits von geschöpsten Lärchenrundholzstämmen getragen. Etwa die Hälfte des Gebäudes ragt so über den Keller in den Böschungsbereich hinaus.
Die Verwendung des Rohstoffes Holz sorgt für ein angenehmes Raumklima, zudem bieten die Büroräume eine imposante Aussicht auf die historische Altstadt.
Der vorgelagerte Eingangsbereich, eine Holz-Glaskonstruktion, sorgt für einen ersten Holz-Eindruck, der sich in den Büroräumen wiederholt.
Ein überdachter Revisionsgang ermöglicht Instandhaltungsarbeiten und dient dem Sonnen- und Witterungsschutz des Gebäudes. Der Bau kostet insges. rund 330.000 Euro.
Dauer: 45 Min.
Elternhaus
Wohnenswerter Lebensabend
Am Standort des heutigen Altenheims befindet sich über 300 Jahre lang ein Kapuzinerkloster. Das Elternhaus wird 1976 eröffnet und 1998 generalsaniert, 2006 ergänzt ein Zubau das Gebäude.
Architektur
Über 1000 m² KLH-Platten “verschlingt” der Umbau. Die Fassade besteht aus Lärchenholzpaletten, eine Wasserableitung in Form einer horizontalen “Wassernase” bewirkt, dass Regenwasser nicht auf die Fassade gelangt und verzögert so die Verwitterung.
Steirischer Holzbaupreis 2000
Dauer: 0,5 Stunden
Stadtmuseum
Ein Kapuzinerkloster als Museum
Geschichte
Seit 1950 dokumentiert das ursprünglich als Privatsammlung angelegte Stadt- und Handwerksmuseum die Geschichte der Bezirkshauptstadt, die bis ins 15. Jahrhundert das Zentrum des Herrschaftsgebietes der Liechtensteiner bildet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird durch die Initiative des Apothekers Ernst Gasteiger das erste Heimatmuseum der Stadt gegründet, das später in das einstige Kapuzinerkloster übersiedelt. Bis heute hat die Sammlung ihren Sitz in diesem Kloster mit romanischen Kreuzgängen. Das Museum umfasst zehn Schauräume, die Sammlung reicht von ersten urgeschichtlichen Funden über Exponate aus dem Mittelalter und Original-Werkstätten aus der Neuzeit.
Holz
In der Geschichte der Stadt spielt Holz immer schon eine wesentliche Rolle, sind doch die Häuser ursprünglich aus Holz gefertigt. Bereits um 1300 werden für die Erhaltung der Stadtmauer Zimmerer eingesetzt. Da Teile der Stadt immer wieder gebrannt haben, verleiht Anna Neumann, “Herrin von Murau”, den Hauseigentümern Holzbezugsrechte, die bis heute gültig sind.
Ausstellung
Im Stadt- und Handwerksmuseum lebt die Kulturgeschichte der Stadt neu auf. Gezeigt werden das alltägliche Leben der Murauer, ihre Arbeit und Freizeit. Das historische Handwerk ist ebenso Thema wie die Handelsgeschichte, die Landwirtschaft und der Haushalt. Dazu finden regelmäßig Informationsveranstaltungen und Seminare statt.
Exponate
Besonders sehenswert ist die in der Steiermark einzigartige sogenanne “Bettlerkirche”, ein zweitüriges, tragbares Holzkästchen aus dem 17. Jahrhundert, vor dem für Almosen Andachten gehalten werden. Eine schmiedeeiserne Urkundentruhe mit Zentralschloss zählt ebenso zu den Kostbarkeiten, wie Utensilien des Strafvollzuges. Ein Teil des Museums ist der Wohnkultur des kleinstädtischen Bürgertums im 19. Jahrhundert gewidmet.
Dauer: 1 Stunde
Holztüren
Kleinode, die eine Stadt öffnen
Im Vorübergehen
Ein Detail im kunsthistorischen Massiv des vielfältigen Murauer Stadtbildes stellen die hölzernen Hof- und Haustüren in der Anna-Neumann-Straße, am Raffaltplatz, am Schillerplatz, in der Schwarzenbergstraße, in der Liechtensteinstraße und am Rindermarkt dar.
Anna Neumann
Es sind dies Tore und Türen an alten Bürgerhäusern, bunt und vielgestaltig, oft aus der Zeit von Anna Neumann von Wasserleonburg, die in sechster Ehe mit dem Reichsgrafen Georg Ludwig von Schwarzenberg verheiratet ist, dem sie 1617 die Herrschaft über Murau überträgt.
Zubau zum Rüsthaus
Hölzerner Turm für die Feuerwehr
Allgemeines
Der Zubau zum Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr wird 1999 von den Architekten Baier-Landl-Thoma ausgeführt. Der Erweiterungsbau besteht aus einer Konstruktion Brettstapelbauweise, die mit sägerauer, unbehandelter Lärche verschalt ist. Das Pultdach sitzt auf einer Leimbinder-Konstruktion, der Turm ist eine hölzerne Fachwerkkonstruktion.
Glocke
In der aufgesetzten Fachwerkkonstruktion hängt die Feuerglocke als weithin sichtbares Wahrzeichen der Feuerwehr. Mit diesem Bau wird eine alte Tradition erhalten.
Die “Holzgemeinde” Murau
Hier haben wir für dich eine riesen Auswahl an Objekten in Murau zum Thema “Holzgemeinde”. Wir freuen uns auf deine Anfrage und planen mit dir gerne gemeinsam deine Tour oder Besichtigung.
Pavillon & Raddörfl
Wohnen, Spielen, Kultur – aus Holz
Pavillon
Der Gemeindepark wird auf Initiative des Teufenbacher Bürgermeisters Josef Schröckenfuchs zur Wende ins 20. Jahrhundert errichtet und wurde mit Holzhütten, darunter ein Tanzpavillon, eine Schnaps- und Bierhütte, eine Würstelbude und eine Almhütte, ausgestattet. Die Hütten dienen in erster Linie den Gästen aus Wien, die mit Bronchialerkrankungen in die Obersteiermark zu “Sommerfrische” kommen. 1990 wurden die bestehenden Hütten durch größere ersetzt. In deren Mitte befindet sich ein achteckiger, hölzerner Pavillon.
Raddörfl
Durch die Tour de Mur entwickelte sich 1990 der Radtourismus auch in Teufenbach. Eine innovative und dennoch simple Übernachtungsmöglichkeit für Radfahrer sind die “Raddörfln”, eines davon befindet sich in Teufenbach. Fünf Holzhäuschen bieten Platz für je 4 Personen.
Kluppentier
Diese Skulptur des Scheiflinger Künstlers Rudi Hirt stellt den Drachen der Hl. Margaretha, das Wappentier Teufenbachs, dar. Die Krümmung der dafür verwendeten Lärche ist natürlich gewachsen. Zwei Jahre wurde nach diesem Baumstamm gesucht welcher aus der Prank´schen Forstverwaltung Pux stammt.
Dauer: 45 Min.
Mehrzweckhalle
Fürs Schulturnen und Theaterspielen
Allgemeines
1957 wird in St. Blasen das Volksschulgebäude in Massivbauweise erricchtet. Ein Ausbau in Form eines Saales soll die Möglichkeiten des Gebäudes erweitern. 1995 wurde dieser Turn- und Mehrzwecksaal gebaut und somit ein wichtiges Kommunikationszentrum für die Gemeinde St. Blasen geschaffen. Das elegante und lichtdurchflutete Gebäude dient als Zentrum für Kulturveranstaltungen aller Art sowie beherbergt die Mehrzweckhalle den Proberaum für den örtlichen Musikverein. Der Raum dient zugleich als Bühne und ist durch eine hölzerne Schalltrennwand vom Saal abgeschirmt. Die Gestaltung der Holzoberflächen der Wände und Decken bietet sowohl für Proben der Musikkapelle als auch bei Veranstaltungen und dem Turnunterricht der Volksschule akustisch gute Bedingungen.
Architektur
Die Planung stammt vom gewerblichen Architekten BM Ing. Rudolf Paschek aus Murau, der die verschiedenen Aufgabenbereiche der Halle durch eine differenzierte Fassadengestaltung klar zum Ausdruck bringt. Der Mehrzwecksaal ist an die bestehenden Räumlichkeiten des Untergeschosses der Schule, die als Umkleide- und Sanitäreinrichtung genutzt werden, angebunden. Die Verbindung zum Bestandsobjekt bildet eine Holzkonstruktion. Die bogenförmige Holzdachkonstruktion des Turnsaales öffnet sich nach Osten hin, das verglaste Eingangs-Foyer gewährleistet die Anbindung zur Schule. Holz in verschiedenen Anwendungsbereichen trägt zu der positiven Raumatmosphäre des Mehrzwecksaales bei.
Dauer: 0,5 Stunden
Seniorenpflegeheim
Altersgerechte Architektur
Geschichte
Das “Bürgerspital” wird 1836 schon in der St. Lambrechter Gemeindechronik erwähnt. Um die Jahrhundertwende kauft die Marktgemeinde das “Teichhaus” und baut es zu einem Altenheim um. Nach Generalsanierungen in den 50er und 80er Jahren ist 2004 erneut Sanierungsbedarf gegeben.
Bau
Geplant wurde der Neu- und Umbau von Architekt DI Gerhard Mitterberger aus Graz. Auftraggeber des Großprojektes ist die Marktgemeinde St. Lambrecht, als Bauherr fungiert die Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Ennstal. 4,4 Millionen Euro werden in das Pflegeheim investiert. Der neue Bau beherbergt 27 Pflegezimmer, vier betreute Wohneinheiten und eine Arztpraxis.
Architektur
Der zweigeschossige Erweiterungsbau dockt mit einem “Gelenkbauteil” an den gemauerten Altbau an. Durch einen Geländesprung tritt das Gebäude nur teilweise als mehrgeschossig in Erscheinung. Die glatte Einfügung in die Topographie ermöglicht auch vom Innenhof her Ausblicke in die aufsteigende Landschaft. Die Baumaterialien stammen alle aus der Region, Holz findet sowohl konstruktiv als auch im äußeren Erscheinungsbild und in der Innengestaltung seine Anwendung.
2011 Steirischer Holzbaupreis in der Kategorie Öffentliche Bauten/Wohnbau
Dauer: 45 Min.
Rathaus Murau
Bäckerei für die Bürgermeister
Geschichte
Vom Liechenstein´schen Haus “Am Hof” gibt es seit dem Mittelalter Aufzeichnungen. Bis 1578 ist das Gebäude als Rathaus in Verwendung, ehe es einem Brand zum Opfer fällt und verkauft wird. Von 1775 bis in die 1990er Jahre ist das Haus im Besitz von Bäckern, wovon heute noch die Brezeln an der Rathausfassade zeugen. 1993 kauft die Gemeinde das Bauwerk zurück und im Mai 2001 wird das Murauer Rathaus am Standort Raffaltplatz nach 10 monatiger Bauzeit offiziel wiedereröffnet.
Architektur
Für die Gestaltung des neuen Rathauses mit dem Ziel der Symbiose von historischer Bausubstanz und modernem Bürobau ist der Murauer gewerbliche Architekt BM Ing. Rudolf Paschek verantwortlich. Das alte Gewölbe und die mittelalterlichen Holzbalkendecken sind Zeichen der Gebäudeauthentizität. Holz in Form von Platten der Firma KLH und Glas verbinden sich mit der ursprünglichen Bausubstanz in harmonischer Weise. Obwohl der mittelalterliche Hauskern erhalten worden ist, ist das Rathaus heute dank Angleichung der Böden behindertengerecht.
Gewölbe
Während der Umbauarbeiten wurde das große Gewölbe entdeckt und es zeigt, dass das Gebäude ursprünglich an den Schlossberg gebaut wurde. Das kleine Gewölbe, der ursprüngliche Schweinestall, befindet sich bei der Renovierung in einem sehr schlechten Zustand. Eine Stahlbetondecke wird eingezogen, darüber befindet sich heute der Sitzungssaal des Gemeinderates. Das Rathaus wird durch Solar- und Fernwärme beheizt.
Dauer: 45 Min.
Kreischberghalle
Feiern am Weltcupberg
Geschichte
Die Veranstaltungshalle in St. Georgen am Kreischberg wird anlässlich der Snowboard-Weltmeisterschaften 2003 am Kreischberg errichtet. Verantwortlich für den Bau ist die ” Architekten Pernthaler GmbH”, das Projekt geht als erster Preis aus einem Gutachterverfahren heraus. Planungsbeginn ist Herbst 2001, im Dezember 2002 ist die Kreischberghalle bezugsfertig. Die Mehrzweckhalle beherbergt den Probenraum für den örtlichen Musikverein und fungiert als Pressezentrum bei regionalen und internationalen Wintersportbewerben.
Bau
Die Grundfläche beträgt 1190 m² und bis zu 300 Personen finden in der Halle Platz. Für den Bau der 31 mal 25 Meter großen Halle werden Massivholzplatten der Firma KLH verwendet. Die Tragkonstruktion ist in einer Holzständerbauweise aus Fichte ausgeführt worden. Die Dachkonstruktion sowie die Wände bestehen aus schichtverleimten Vollholztafeln. Die Fassade besteht großflächig aus einer naturbelassenen Lärchenholz-Horizontalschalung. Der Eingangstrakt ist verglast.
Akustik
Die Absorptionsmaßnahmen an der Decke sind in der Form von abgesteppten Gipskartonplatten ausgeführt. Im reflektierenden Deckenteil sind Schalldiffusoren angebracht, die für eine gute Hörsamkeit auch bei hoher Besetzung sorgen. Zusätzlich gibt es Maßnahmen zur Vermeidung von Flatterechos. Deckenreflektoren in drei Ebenen sorgen für kontrollierte Schallausbreitung.
Dauer: 0,5 Stunden
Amtshaus Predlitz-Turrach
Holz für Verwaltung und Feuerwehr
Bauweise
Das Predlitz-Turracher Gemeindeamt liegt am Anfang der Holzwelt Murau und besteht zur Gänze aus Holz. Die sichtbare Holzkonstruktion setzt sich aus gehobelter Pfostenware zusammen, die nach einem statisch ermittelten Nagelschema zu ca. 1,2 Meter breiten und raumhohen Wandelementen gefertigt wird. Das Stiegenhaus ist ebenfalls hölzern, es ist zweigeschossig vorgefertigt worden. Die “Brettstapel-Bauweise” ist beim Bau 1995 eine Innovation. Die äußere Hülle besteht aus einer Lärchenschalung und einer farbigen Holzfaserzementplatte. Insgesamt weren 250 m³ Holz aus der Region für den Bau verwendet, der vom gewerblichen Architekten BM Ing. Rudolf Paschek ersonnen wird.
Gebäude
Das Gemeindehaus beherbergt in vier Ebenen das Gemeindeamt, einen Sitzungssaal, ein Büro für den Tourismusverein sowie einen Proberaum für den örtlichen Gesangsverein und die Musikkapelle. Grundgedanke der Planung ist eine “Orientierung zum Platz”: Die Amtsräume sind zum Platz hin ausgerichtet, während die Arbeits- und Nebenräume rückseitig orientiert sind. Der Rücksprung an der Ostseite verweist einerseits dank der Stahl- und Steinkonstruktion auf die Eisentradition der Gemeinde, andererseits durch die brückenpfeilerartige Konstruktion an die Verbindung zwischen den drei Ländern Salzburg, Steiermark und Kärnten.
Rüsthaus
Das Rüsthaus wird 1999 bis 2000 errichtet und stammt ebenfalls aus dem Büro von Rudolf Paschek. Ein Teil der Außenwände wird in einer Konstruktion aus Isospanwänden errichet. Umkleidebereich und Sitzungssaal sind ebenso wie der Turm und die Deckenkonstruktionen aus KLH Massivholzplatten gefertigt, die mit einer Windsperre und Wärmedämmung sowie einer Lärchenholzschalung verkleidet sind.
1997 Steirischer Holzbaupreis.
Dauer: 0,5 Stunden
Golfplatz
18 Löcher, begleitet von Holz
Der Golfplatz (18 Loch/ Par 72) liegt inmitten der Holzwelt Murau zwischen der Bezirksstadt Murau und dem Skigebiet Kreischberg und zeichnet sich durch sein spezifisches unverwechselbares Holzdesign aus. Holzpalisaden begrenzen Teiche, Grüns und Bunker, eine uralte Almhütte dient als “Halfway-Station”, ein über 300 Jahre altes Bauernhaus findet als Greenkeeper-Station Verwendung. Holzbrücken und Stege sind zum Teil von jungen Zimmerer-Lehrlingen der Landesberufschule in Murau gefertigt worden. Das Material hierfür stammt vom Holz- und Energiebauernhof Knapp aus Rinegg, das gesamte Lärchenholz aus der Holzwelt Murau. Es können zwei 9-Loch-Runden vom Clubhaus und wieder zurück gespielt werden. Die Übungsanlagen sind mit Driving- und Short-Game-Range, Abschlagshütte und Putting Grün ausgestattet. Bepflanzt ist der Golfplatz mit regionstypischen Pflanzen, heimischen Sträuchern und Bäumen.
Holzfenster
Das größte Holzfenster der Welt steht seit Juli 2006 am Golfplatz Murau-Kreischberg. Das 8×10 m große und knapp 2 Tonnen schwere Riesen-Fenster ist mit der Murtalbahn antransportiert und per Spezialkran auf einen Betonsockel gestellt worden. Das Fenster istt das Ergebnis eines Ideen-Wettbewerbs des Holzcluster Steiermark und entstammt der Werkstatt der Zimmerei von Gottfried Guster aus St. Ruprecht-Falkendorf.
Golf-Revue-Award “Bester neuer Platz Österreichs” 2008
Dauer: 0,5 Stunden
Naturparkschule
Nachhaltige Schule im Naturpark
Intention
Als im Jahr 2009 eine Sanierung des alten Gebäudes notwendig wird, entschließt man sich für die nachhaltige und ressourcenschonende Renovierung der Schule in Passivhausstandard. Ziel ist es einerseits, die Raumqualität für den Schulbetrieb dauerhaft zu verbessern, andererseits soll das Schulzentrum beispielhaft für den Umgang der Region Neumarkt mit dem Baustoff Holz sein.
Bau
Auf 9500 m² umfasst das Schulzentrum die Neue Mittelschule, den Kindergarten, den Hort und ein Veranstaltungszentrum. Gebaut wird in Massivbauweise mit vorgesetzten Holzelementen. Der Klassentrakt weist Passivhausqualität auf, der Veranstaltungssaal wird mimt Vollwärmeschutzfassade und eigener Komfortlüftungsanlage auf Passivhausstandard saniert. Durch das moderne Be- und Entlüftungssystem werden die Räume mit gleichbleibend hoher Luftqualität versort. Die zweite Passivhausschule Österreichs wurde von der Arch+More ZT GmbH aus Velden geplant. Für die Ausführung ist das Murauer Bauunternemen von DI Ferdinand Holweg verantwortlich.
Baumdom
Am Gelände der Naturparkschule steht der erste Baumdom Europas, der dritte weltweit nach China und Tansania. Baumdom ist ein Projekt, das die Hoffnungen und Sorgen der Kinder in Bezug auf Umwelt thematisiert. Dafür werden Kreise aus Bäumen gepflanzt, die als “Freiluftgalerie” dienen. Kinder und Jugendliche der Region stellen hier Bilder aus.
2009 Sonderpreis für energieoptimiertes Bauen im Rahmen des Ziviltechnik-Awards
Dauer: 0,5 Stunden
Elternhaus
Wohnenswerter Lebensabend
Am Standort des heutigen Altenheims befindet sich über 300 Jahre lang ein Kapuzinerkloster. Das Elternhaus wird 1976 eröffnet und 1998 generalsaniert, 2006 ergänzt ein Zubau das Gebäude.
Architektur
Über 1000 m² KLH-Platten “verschlingt” der Umbau. Die Fassade besteht aus Lärchenholzpaletten, eine Wasserableitung in Form einer horizontalen “Wassernase” bewirkt, dass Regenwasser nicht auf die Fassade gelangt und verzögert so die Verwitterung.
Steirischer Holzbaupreis 2000
Dauer: 0,5 Stunden
Gemeindehaus Rinegg
Die Mehrgeschossige Pionierleistung
Die Gemeinde Rinegg setzt sich schon früh für die Verwendung von Holz in öffentlichem und privatem Bau ein. Als Klimaschutzgemeinde ist es für die Verantwortlichen unter dem damaligen Bürgermeister Klement Knapp 1996 eine Selbstverständlichkeit, auch das Amtshaus in Holzbauweise zu errichten und so ein Impulsobjekt zu schaffen.
Der Reigelbau besteht aus Fichtenholz mit einer sägerauen Fassadendachschalung aus Lärche. Die Planung stammt vom gewerblichen Architekten BM Ing. Rudolf Paschek. In den 1990er Jahren ist die Errichtung von mehrgeschossigen Holzbauten lt. Baugesetz schwierig, das Rinegger Amtshaus ist somit eine Pionierleistung.
Dauer: 0,5 Stunden
“Energie” – Strom & Wärme aus der Region
Wir zeigen dir wie Holz und Energie zusammenpassen und haben dafür einige tolle Besichtigungsmöglichkeiten in Murau. Wir freuen uns auf deine Anfrage und planen mit dir gerne gemeinsam deine Tour oder Besichtigung.
Biomassehof und Naturwärme St. Lambrecht
Heilige Wärme aus St. Lambrecht
Geschichte
14 Bauern aus St. Lambrecht und St. Blasen gründen 1992 gemeinsam mit dem Benediktinerstift die Naturwärme St. Lambrecht. Ein Jahr später werden das Heizwerk mit einer Leistung von 1.000 KW und das dazugehörige Fernwärmenetz in Betrieb genommen. 2011 wird die Naturwärme als Biomassehof zertifiziert. Heute versorgen die Energie-Pioniere mit dem 3,2 Megawatt starken Hauptwerk neben zahlreichen Privatgebäuden auch das Stift St. Lambrecht, das Hotel Lambrechterhof und die Firma Austin Powder. In Kombination mit dem Verkauf von Qualitätshackgut und Scheitholz hat man sich als führender regionaler Versorger etabliert.
Holz
Die Steiermark verfügt dank nachhaltiger Forstwirtschaft über Holz im Ausmaß von rund 300 Millionen Vorratsfestmetern. Diese Ressource nutzt die Naturwärme GmbH. Die 15 Mitglieder kommen gemeinsam auf eine Waldfläche von rund 4.500 Hektar. Für die Produktion werden ausschließlich heimische Hölzer, vor allem Fichte und Lärche, auch Birke, Esche und Ahorn verwendet. Bei der modernen Baumschlägerung mit Seilkran und Harvester bleibt der sogenannte Schlagabraum zurück, für das die Industrie keine Verwendung hat. Diese Äste bräuchten Jahre, bis sie im Wald verrotten und stellen als “Käfernester” eine Bedrohung dar. Die Naturwärme St. Lambrecht verarbeitet diese “Holz-Reste”.
Technik
Frisches Holz aus dem Wald hat eine Feuchtigkeit von über 40%. In der St. Lambrechter Lagerhalle wird das Hackgut mit Hilfe einer Trocknungsanlage auf unter 20% “heruntergetrocknet”. Dies erfolgt mittels einer innovativen Unterdachabsaugung. Die aufbereiteten Hackschnitzel mit besten Energie- und Brennwerten werden einerseits vor Ort in Biowärme umgewandelt, andererseits mit dem Pumpwagen sauber und effizient zugestellt. Das Lager mit einer Kapazität von 8.000 Schüttraummetern garantiert eine ganzjährige Versorgung mit Scheitholz und Hackgut.
Führungen nur im Rahmen von Holzwelttouren für angemeldete Gruppen möglich.
Dauer: 1 Stunde
Nahwärme Murau
Natur-Temperatur für Bett und Bier
Geschichte
Das LKH Stolzalpe und die Brauerei Murau – zwei Großbetriebe, die aufgrund steigender Ölpreise 2009 über den Bau eines eigenen Biomasseheizwerks sinnieren. Die Idee wird von den Murauer Stadtwerken aufgegriffen und 2012 verwirklicht. In nur einem Jahr Bauzeit entsteht ein Nahwärmekraftwerk, das eine Wärmelieferung von 20 Millionen Kilowattstunden erbringt und so dem Bezirk Murau jährlich zwei Millionen Liter Heizöl erspart. Insgesamt werden für dieses Projekt elf Kilometer Wärmerohrleitungen verlegt, fünf davon auf die Stolzalpe, wobei eine Höhendifferenz von 450 Metern überwunden wird.
Kraftwerk
Das Nahwärmekraftwerk befindet sich im engen Tal Richtung Ranten. Die Betreiber nützen die steile Hanglage, kippen insgesamt 8.000 Meter Hackgut über eine Aufschließungsstraße von oben in die zwei je 13 Meter hohen Silos. 6,5 Millionen Euro sind in das umweltfreundliche Projekt investiert worden. Neben dem Landeskrankenhaus werden das örtliche Hallenbad, Schloss Murau, und 55 Wohnobjekte befeuert. In allen angeschlossenen Objekten sind moderne Wärmeübergabestationen installiert, die mittels Lichtwellenleiter mit der Zentrale verbunden sind.
Besonderheiten
Eine Herausforderung für die Projektplaner ist die Topographie von Heizwerk-Standort und Energieempfänger. Allein beim LKH Stolzalpe handelt es sich um 14 Objekte auf einer Seehöhe von bis zu 1.340 Metern. Insgesamt führen drei Leitungsstränge vom Heizhaus zu den jeweiligen Abnehmern. Jene Fernwärmeleitungen, die den Rantenbach queren, werden mit Eisenrohren umhüllt, verschweißt und in die Sole des Bachs eingebettet.
Führungen nur im Rahmen von Holzwelttouren für angemeldete Gruppen möglich.
Bio-Wärme Scheifling
Industriegemeinde setzt auf Biowärme
Allgemeines
Die Bio-Wärme Scheifling GmbH wird 2007 auf Initiative der Marktgemeinde gegründet. Das Biomassewerk entsteht im Bereich des Gewerbeparks, in drei Bauabschnitten werden die Ortsteile Scheifling, Lind und St. Lorenzen an das Netz angeschlossen. Sechs Kilometer Leitungen sind zu verlegen, 70 Objekte mit einem Verbrauch von 3.000 Kilowatt an das Werk anzuschliessen. Der Biomassekessel hat eine Heizleistung von 1.500 Kilowatt, der Pufferspeicher fasst 50.000 Liter. Ziel der Initiatoren ist die Reduktion von fossilen Energieträgern im Gemeindegebiet.
Funktion
Die Fernwärmeanlage arbeitet wie eine Heizungsanlage. In der Zentrale wird Heizungswasser erwärmt und über ein Rohrleitungssystem zu den Abnehmern geführt. Die Rohre sind im gesamten Versorgungsgebiet in einer Tiefe von einem Meter verlegt. Das System besteht aus zwei Leitungen, dem Vor- und Rücklauf. In den Häusern der Abnehmer sind Wärmeübergabeinstallationen eingebaut die den Verbrauch messen.
Vorteile
Die Nutzung des heimischen Energieträgers Holz vermindert die Abhängigkeit von Weltmarktpreisen, Preisschwankungen aufgrund von Spekulationen wie bei Öl oder Gas sind ausgeschlossen. Ein weiterer Grund für die Errichtung des Biowärme-Kraftwerks ist die Stärkung der regionalen Wirtschaft und die Einsparung von CO2.
Heizkosten
Im Vorfeld des Baus wird eine Wärmebedarfserhebung durch die Murauer Energieexperten des Naturinstallateurs Zeiringer durchgeführt. So ist es möglich, die jährlichen Heizkosten der Privathaushalte zu schätzen. Eine Optimierung der bestehenden Heizungen erspart den Kunden bis zu 30%, die Investition in diesem Bereich amortisiert sich in kurzer Zeit. Bei einem Fermwärmeanschluss muss die bestehende Heizung nicht zwingend entsorgt werden, auch eine Kombination ist möglich.
Führungen nur im Rahmen von Holzwelttouren für angemeldete Gruppen möglich.
Dauer: 1 Stunde
Forstwirtschaft Knapp
Wie sich der Wald gut regeneriert
Geschichte
Der Bergbauernhof der Familie Knapp in Rinegg wird seit 1978 biologisch geführt – eine Pionierleistung in der Steiermark. Heute führen Johannes und Klement Knapp den Hof, der im Rahmen von Führungen besichtigt werden kann. 130 Hektar Wald und 40 Hektar landwirtschaftliche Fläche gehören zum Bauernhof.
Betrieb
Der Holz- und Energiebauernhof ist ein Vorzeigebetrieb für die natürliche Bewirtschaftung von Wald und Hof. In der Waldwirtschaft setzen die Knapps auf eine Kombination aus Rund- und Energieholzverkauf. 500 Schüttraummeter Qualitätshackgut und 150 Raummeter Scheitholz verlassen den Hof pro Jahr, was umgerechnet einer Energiemenge von 50.000 Litern Heizöl entspricht. Außerdem werden Lärchenstipfel und Hecken, die für die Fertigung von Zäunen benötigt werden, sowie Lärchen-Dachrinnen verkauft.
Philosophie
Grundgedanke ist eine naturnahe Bewirtschaftung des Betriebes. Im Wald setzt man auf kahlschlaglose Nutzung, das Holz wird so schonend wie möglich aus dem Bestand transportiert, um Wurzel- und Stammbeschädigungen zu vermeiden. Der entstandene Freiraum durch die entnommenen Bäume sorgt für mehr Licht, eine ideale Voraussetzung für Jungbäume. Es entfällt die Arbeit für das Aufforsten und die Jungwuchspflege, der Wald regeneriert sich von selbst. Der natürliche Bestand ist gegen Wind, Erosion und Schneedruck widerstandsfähiger.
Führungen nur im Rahmen von Holzwelttouren für vorangemeldete Gruppen möglich. 2007 Staatspreis für beispielhafte Forstwirtschaft
Dauer: 1,5 Stunden
Naturinstallateur Zeiringer
Das Holz und die Sonne, aber kein Öl
Geschichte
Das Unternehmen wird 1957 in Scheifling von Fritz Zeiringer gegründet. 1969 eröffnet die erste Filiale in Murau, die große Nachfrage macht die Erweiterung der Betriebsgebäude notwendig. 1979 steigt die heutige Chefin, Heide Zeiringer, ins Familienunternehmen ein. Nach absolvierter Bürokauffrau- und Installationslehre samt Meisterprüfung übernimmt sie Anfang der 1990 Jahre den Betrieb und fusioniert die Standorte. Heute arbeiten rund 35 Mitarbeiter für den “Natur- und Nachhaltigkeits-Freak”.
Angebot
Zeiringer ist Ansprechpartner für alle Belange rund um Pellets, Hackgut und Stückholzheizung, Solaranlagen und Mikronetze. Zudem werden moderne, barrierefreie Privat- und Hotelbäder geplant und installiert.
Philosophie
Das Motto der Firma ist prägnant: “Wir installieren Gesundheit und Wohlbefinden. Und Qualität. Seit 1957.” Der Name Zeiringer steht weit über Murau hinaus für innovative und zukunftsweisende Installationen. So stand Solarenergie bei Zeiringer bereits in den 1970ern hoch im Kurs. Seit Mitte der 1990er ist das Geschäftsmodell des Unternehmens auf “Öko” und “Gesundheit” ausgerichtet, nachhaltiges Wirtschaften wird forciert. Ab dem Jahr 2005 baut die Firma keine Öl- oder Gasheizungen in Neubauten ein.
Energie
Heide Zeiringer ist eine der treibenden Kräfte hinter der Energievision Murau. Im Jahr 2015 soll der Bezirk Murau seinen Energiebedarf bei Wärme und Strom ausschließlich nachhaltig decken können. Rund 70% der Haushalte sind bereits von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energie wie Holz und Sonne umgestiegen.
2007 Auszeichnung als Österreichs führender Bioenergie-Installateur
2002 ÖGUT Umweltpreis
Dauer: 1 Stunde
Fernwärme Neumarkt
Naturparkgemeinde wird eingeheizt
Fernwärme
Seit Jänner 2005 werden Haushalte und Unternehmen in Neumarkt und St. Marein bei Neumarkt von der Fernwärme GesmbH & CO KG mit umweltfreundlicher Energie versorgt. Das Unternehmen wird von Ing. Herbert Ofner, einem Energiepionier der ersten Stunde, geleitet. Pro Jahr werden 18.000 Schüttraummeter Hackgut, umgerechnet rund 6.000 Festmeter Holz, im Werk verheizt. Das entspricht einer Leistung von rund 4,5 Megawatt. Das Holz stammt zu 100% von Bauern aus der Region, Hauptlieferant ist die Waldwirtschaftsgemeinschaft (WWG) Neumarkt, der 75 Land- und Forstwirte angehören. Rund acht Kilometer Leitungen führen zu über 100 Anschlüssen, versorgt werden neben Privathaushalten auch das örtliche Altenheim, Schule, Kindergarten und gewerbliche Betriebe.
Holzvergasung
In zwei Blockheizkraftwerken wird seit 2008 Strom aus Biomasse gewonnen. Dem Hackgut wird Feuchtigkeit entzogen, die Feinteile bis 30 Millimeter ausgesiebt. Über ein Förderband gelangt das Holz in den Vergaser, wo es auf bis zu 1.000 Grad erhitzt wird. Es entsteht ein Glutstock, Holzgas entweicht. Dieses wird über einem Kerzenfilter gereinigt, abgekühlt und einem Gasmotor zugeführt, der einen Generator antreibt. Bis zu 250 Kilowatt Strom werden so pro Stunde produziert.
Sonnenkraft
2013 entsteht am Gelände des Unternehmens eine großflächige Photovoltaikanlage. Österreichische Solarmodule produzieren rund 150 Kilowatt, der gründe Strom wird in das E-Werk Netz von Neumarkt eingespeist.
Führungen nur für Gruppen nach Voranmeldung.
Dauer: 1 Stunde
Wasserkraft Murau
Fliessende Energie
Kraftwerk
Die Murauer Wehranlage wird 1984 umgebaut und mit hydraulischen Wehrverschlüssen ausgestattet. Die Stauklappe hat eine Länge von 22 Metern und kann bei Hochwassersituationen komplett gesenkt werden, um Überflutungen zu verhindern. Im Krafthaus befinden sich drei Maschinensätze und eine Francis-Schachtturbine mit einer Leistung von 500 Kilowatt. Auch das alte Umspannwerk wird im Zuge der Renovierung erneuert. Von hier aus wird das gesamte zehn Kilovolt-Netz der Stadtwerke verteilt.
Rantenbach
Das Kleinwasserkraftwerk am Rantenbach wird 2009 in Betrieb genommen. Im Krafthaus befinden sich zwei Maschinensätze mit unterschiedlicher Leistung, um auch bei niedriger Wasserführung einen hohen Wirkungsgrad erzielen zu können. Das Krafthaus ist komplett schallisoliert, es kommt zu keiner Lärmentwicklung im Außenbereich. Gesteuert wird die gesamte Anlage übe ein ausgeklügeltes Leitsystem, das vollautomatisch den bestmöglichen Ertrag erwirtschaftet. Das Kraftwerk am Rantenbach erzeugt jährlich an die 5.000 Megawattstunden Strom.
Fischwanderhilfe
Kraftwerke unterbrechen die Wandermöglichkeiten der Fische, die als Resultat ihre Laichplätze nicht mehr erreichen können. Als langfristige Folge nehmen Fischbestände stetig ab. Die Fischarten der oberen Mur mit den Leitarten Huchen, Äsche, Regenbogen- und Bachforelle sind auf Wanderungen zwischen ihren Nahrungs-, Ruhe- und Laichräumen angewiesen. Die Stadtwerke Murau haben daher großzügige Fischwanderhilfen implementiert, mit denen unpassierbare Hindernisse umgangen werden können.
Führungen nur im Rahmen von Holzwelttouren für angemeldete Gruppen möglich.
Dauer: 45 Min.
Energievision Murau
Strom und Wärme aus der Region
Region
Der Bezirk Murau vereint mit 34 Gemeinden auf über 1.300 km² Fläche 8,4% der Gesamtfläche der Steiermark auf sich. Rund 30.000 Menschen leben in dieser Region, die reich an erneuerbaren Ressourcen wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse ist, jedoch eine geringe Wirtschaftsleistung und eine hohe Abwanderungsquote aufweist. Mit der Energievision werden die Schätze und Stärken des Bezirkes in den Fokus gerückt, um diesem Trend entgegenzuwirken. Die dadurch gewonnene regionale Wertschöpfung beträgt mehrere Millionen Euro.
Erfolg
Murau will ab 2015 energieautark sein, so das Ziel der Akteure. Unabhängigkeit bei Strom und Wärme, die Nutzung regionaler Ressourcen und die Schaffung kleinräumiger Wirtschaftskreisläufe sind mit diesem Gesamtziel verbunden. Durch viele engagierte Einzel- und Gemeinschaftsprojekte ist der Biomasseanteil flächendeckend ausgebaut worden. Viele Ökostromanlagen sind realisiert, so dass im Bezirk Murau im Sommer mehr Strom erzeugt als verbraucht wird.
Energie
Bereits vor 100 Jahren werden Kleinwasserkraftwerke in Murau gebaut, derzeit sind dutzende Anlagen in Betrieb und mehrere in Planung. Auch der Bau von Nahwärmeheizwerken, Windrädern, Photovoltaik- und Solaranlagen wird forciert. Der Rohstoff Holz steht im waldreichsten Bezirk der Steiermark gleich mehrfach im Fokus: Scheitholz, Pellets, Hackgut und Biomasse sind CO2-neutrale, erneuerbare Energieträger, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Biomasse- und Fernwärmeheizwerke im Bezirk, ganze Gemeinden stellen ihre Versorgung um.
2004 Energy-Globe für die Holzwelt Murau
2005 ÖGUT Umweltpreis für die Holzwelt Murau und die Stadtgemeinde Murau
2010 Klimaschutzpreis für die Stadt Murau
Energiemodellregion
Saubere Energie als Geschäftszweig
Modell
Die ersten Klima- und Energiemodellregionen Österreichs, insgesamt 106, wollen die Abhängigkeit von Erdöl- und Gasimporten vermeiden und setzen auf saubere Energiegewinnung durch Sonne, Wind, Wasser und Bioenergie. Modellregionen mit Vorbildcharakter, die langfristigen Zielen des Klimabündnisses Österreich den Rücken stärken.
Umsetzung
In den Regionen, unter anderem der Holzwelt Murau, werden vorhandene Ressourcen sinnvoll und nachhaltig für die Energieversorgung genutzt. Zudem wird der Prozess von erfahrenen Klimaschutz- und Energieexperten begleitet, die ihr Wissen über erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Mobilität und Raumplanung in Workshops weitergeben. Voraussetzung um Energiemodellregion zu werden, sind bestehende Konzepte zur Förderung grüner Energien sowie ein klares Leitbild für die Zukunft.
Murau
Die Holzwelt Murau setzt seit Jahren auf erneuerbare Energie, schon jetzt heizen 70% der Haushalte mit Bioenergie, Wasserkraftwerke liefern umweltfreundliche Energie, der Photovoltaiksektor ist im Ausbau. Im Herbst 2012 hat sich Murau als Energiemodellregion beworben, 2013 ist der Zuschlag erteilt worden. Gemeinsam mit regionalen Energie-Visionären soll ein “Energiekompetenzzentrum” geschaffen werden. Dieses dient als Garant für eine ständige Steuerung und zielgerichtete Weiterentwicklung der Aktivitäten, um so Akzente Richtung Energieautarkie zu setzen. Zudem sollen bewusstseinsbildende Maßnahmen die Bekanntheit der Klima- und Energiemodellregion Murau steigern. Gemeinden und Betriebe sind “energieautarke Leuchttürme” und dienen als Vorbilder für die Region. Zugpferd der österreichischen Vorzeigeregion für nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum soll die mit regionalem Ökostrom betriebene Murtalbahn sein.
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