Holzkultur - Mühlen und Museen
in Begleitung unserer HolzweltbotschafterInnen aus Murau
Egal ob Mühlen, Kultobjekte, Holzaltar oder moderne Kunst – alle haben eins gemeinsam den Baustoff Holz!
Sprachen
- Deutsch
- Englisch
Treffpunkt
- individuell je nach Gruppe
Sonstiges
- Gerne organisieren wir auch ein regionales Busunternehmen für Ihren Ausflug!
- für Schulgruppen geeignet
Veranstalter
Verein Plattform der HolzweltbotschafterInnen
Programm
Kaffepause GH Gössler
Bauernmühle inkl. Getreide Mahlen
Acht Hölzer zum Mahlen von Mehl
In der originalgetreu rekonstruierten Mühle sind acht unterschiedliche Hölzer in ihrer Verwendung zu sehen.
Geschichte:
Der Ort Mühlen wird um 1200 erstmals urkundlich erwähnt. Schon der Ortsname weist darauf hin, dass hier einst Getreidemühlen selbstverständlich zum Ortsbild gehört haben. Um dem Namen gerecht zu werden und das touristische Angebot auszuweiten, entsteht 1990 die Idee, eine solche Mühle originalgetreu nachzubauen. Nach mehrjähriger Suche findet sich auf der Stolzalpe ein geeignetes Objekt, das angekauft und übertragen wird.
Mühle:
Viele Teile der aus Fichtenholz gebauten Mühle müssen in aufwendiger Arbeit erneuert werden. Verwendet werden dafür acht verschiedene heimische Hölzer, die alle individuelle Eigenschaften aufweisen. Für den Wasserzulauf und die Schaukästen sind ausgewählte Rotlärchen verwendet worden. Gegen die Faserung
geschnittene Ulmen kommen für die Lagerung der Achse zum Einsatz, dank dem geringen Abrieb dieses Holzes sind kaum Verschleißspuren bemerkbar. Haselnuss findet bei der großen Feder Verwendung, das mürbe Holz wird jedes Jahr neu aus dem Wald geholt. Der über 100 Jahre alte Bauerntisch ist aus Ahorn. Die elastische Esche kommt bei der Rüttelung zum Einsatz, wo Grieß und Schrot sortiert werden.
Angebot:
Mit der Kraft des Wassers können Gäste hier selbst Getreide mahlen. In der Mühle befindet sich auch eine umfangreiche Sammlung an historischen und modernen Getreidesorten. Eine Fotoausstellung zeigt
den Weg „Vom Korn zum Brot“. Gleich neben der Mühle befinden sich das Bauerndenkmal und die Sonnenuhr von Mühlen. Mehr über die bäuerliche Lebensweise und die regionale Kulturgeschichte erfahren Besucher im Bauern-Museum von Mühlen. In der Schauschmiede wird Eisen zu verschiedenen Gebrauchsgegenständen verarbeitet.
Vorführung Brecheln in der Brechlhütte St.Peter
Landjugend sichert Tradition
Das Flachsbrechen zur Gewinnung von Hausleinen lebt in der historischen Brechlhütte wieder auf.
Brauchtum:
Das „Brecheln“ ist eine bäuerliche Tätigkeit, die in Peterdorf bis 1956 durchgeführt wird. Der Begriff leitet sich vom Brechen des Flachses ab. Die „Mannerleit“ (Männer) arbeiten an großen „Vorschlagbrecheln“. Die Brecheln, traditionell aus den schweren Hölzern Esche oder Ahorn gefertigt, sind mittels Holzdübeln am Schlagbaum aus Lärche befestigt. Die „Weiberleit“ (Frauen) wiederholen den Arbeitsschritt mit kleineren „Ausmachbrechln“. Anschließend wird der Flachs zu Strähnen gewunden. Das gewonnene „Haar“ wird im Winter versponnen, später zu Hausleinen verwoben.
Die Hütte:
Im Kern ist die Brechlhütte gemauert, auch der Ofen ist aus „Klaubsteinen“ (Ackersteinen) gefertigt. Die Decke besteht aus Lärchenbrettern, darüber befindet sich zur Dämmung Kohlenlösch. In der Decke sind kleine Löcher, die beim Heizen geöffnet werden. Beheizt wird der Ofen ausschließlich mit Laubhölzern wie Ahorn, Esche oder Ulme, da diese beim Heizen weder springen noch spritzen. Im Jahr 1991 wird die 200 Jahre alte Gemeinschaftsbrechlhütte renoviert. Die Brechlhütte, aufgrund der Schwitzbäder, die darin einst stattfanden auch „Badstube“ genannt, ist eng mit der Geschichte der Gemeinde verbunden. Zahlreiche Traditionen leiten sich aus der spätherbstlichen, staubigen Arbeit des „Brechelns“ ab.
Sanierung:
2012 wird die historisch bedeutende Hütte ein weiteres Mal erneuert, diesmal von der Landjugend Peterdorf-Althofen. Im Rahmen des Projektes „30 Stunden für die Gemeinde“ sind rund 25 Jugendliche für die Wiederbelebung der Hütte im Einsatz. Morsche Pfosten werden ausgetauscht, eingedrückte Wände erneuert und eine neue Tür eingebaut. Im Rahmen von Führungen ist die Hütte zu besichtigen, die alten Gerätschaften – vom Spinnrad über den Trockenofen bis zu hin zum „Brechel“ – sind im Original erhalten.
Kulinarium Lohr
NaturLese Park
“Naturpark: Spazieren durch das Blatt des Baumes
Im Naturlesepark befinden sich viele Sinnbilder, die für die Philosophie des Bezirkes Murau stehen.
Allgemeines:
Der Naturlesepark in Neumarkt, direkt am Naturpark-Weitwanderweg Via Natura, ist der Verbundenheit zwischen Mensch und Natur gewidmet. Auf über 80 Lesetafeln befinden sich Texte von Philosophen, Naturwissenschaftlern, Künstlern, Schriftstellern und Politikern zum Thema Natur. Skulpturen aus Holz – hauptsächlich werden Lärchen, Fichten und Tannen verwendet, Stein, Metall und Erde sind im Park verteilt und sollen zum Nachdenken anregen. Im 1,2 Hektar großen, weltweit einzigartigen „Spirit Park“ finden regelmäßig Vorträge, Konzerte, Lesungen und Filmvorführungen statt. Der Eintritt ist frei. An der Realisierung des Naturleseparks sind über 200 freiwillige Helfer und Schulklassen aus ganz Europa beteiligt gewesen.
Gestaltung:
Die Konzeption für den Park stammt von Dr. Günther Karner und dem Landschaftsarchitekten DI Johannes Matthiessen. „Alles Außen ist auch Innen“ – ausgehend von diesem Prinzip des Dichters und Naturforschers Johann Wolfgang von Goethe entsprechen alle Naturerscheinungen einem bestimmten Teil des Menschen. So ist der Naturlesepark in der Form eines riesigen Blattes angelegt, das der Besucher von innen erleben kann. Das rhythmische Ausdehnen und Zusammenziehen des Areals regt den Gast zum heilsamen Mitatmen an. Im Park wechseln sich unterschiedliche Zonen – von wüstenartigen Steingärten über Heilkräuterwiesen bis hin zu Teichbereichen – ab. Die Pflanzungen erfolgen in Kooperation mit Schülern aus der gesamten Steiermark. Attraktionen des Parks sind unter anderem ein Steinlabyrinth, ein keltischer Planetenbaumkreis und ein Steinliegebuch.
Bücher:
Das Highlight des Parks, 2004 eröffnet, sind überdimensionale Holz-Lesebücher, die Verbindung der Region mit dem Rohstoff Holz thematisierend. Europas größte Naturbücher verdeutlichen eindringlich die Philosophie des Parks und der Holzwelt Murau.
Via Natura: Wieder bewusst erleben
Der Via Natura-Wanderweg führt durch den Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen. Ziel ist es, die Natur lesen zu lernen.
Fakten:
Der Themenwanderweg führt auf 130 Kilometern und elf Themen-Etappen durch die zehn Gemeinden des Naturparks. Jede Etappe bietet neue Möglichkeiten, sich mit den Wundern der Natur auseinanderzusetzen. Das Abenteuer soll den Wanderer lehren, die Natur bewusst und mit allen Sinnen wahrzunehmen.
Hintergrund:
Für den Menschen der Urzeit ist es überlebensnotwendig, die Zeichen der Natur deuten zu können, um Nahrung und Unterkunft zu finden. Im Laufe der Zeit und mit Fortschritt der Technik ist diese Fähigkeit verkümmert. Der Naturpark hat es sich mit Via Natura zum Ziel gemacht, diese „Instinkte“ zu reaktivieren. Die Natur soll gelesen, verstanden und genützt werden.
Via Natura:
Der Via Natura-Weg führt durch die charakteristischen Landschaften des Bezirks und präsentiert die Besonderheiten der Region. Vor Ort zeigen Wanderstartplätze den Beginn der jeweiligen Etappe an und stimmen auf das Hauptthema ein. Eigens entwickelte Natur-Lese-Bücher aus Holz bieten an ausgewählten Punkten ortsbezogene Anleitungen zum „Natur lesen lernen“. Der Naturpark-Bus und E-Bikes ermöglichen auch Personen mit eingeschränkter Mobilität, die Wunder der Natur zu erleben.
Etappen:
Behandelt werden die Themen Organismus Wald, Natur lesen lernen, Inspirationsquelle Natur – Bionik, das Wesen des Wassers, Klang und Natur in Architektur, die Biografie der Erde, Mensch und Pflanze, Wetter und Klima, Arbeit im Einklang mit der Natur, Energiefelder und Energiezentren.
Auszeichnung:
Die „Via Natura“ zählt zu den ausgezeichneten Wandererlebnissen in Österreich, die ersten vier Etappen sind mit dem Wandergütesiegel zertifiziert.”
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