Herzlich willkommen in der
Geschichten- und Sagenwelt von Murau
…erzählt von den Murau BotschafterInnen
Wir möchten dich auf dieser Seite auf eine ganz besondere Reise einladen. Nein, es sind keine Ausflüge die wir hier zeigen, sondern Geschichten und Sagen aus unserer Region Murau.
Himmel und Holz
Pfarrkirche St. Oswald
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Die Kirche für den König
Geschichte
In Krakaudorf befindet sich die Pfarrkirche St. Oswald mit der bemalten, hölzernen Kassettendecke. Erstmals urkundlich erwähnt wird die “capella” 1234. Geweiht ist die Pfarrkirche dem Hl. Oswald, König von Northumbien. Er ist Schutzpatron der Schnitter und des Viehs, gilt als Märtyrer und Heiliger und fiel 624 n.Chr. im Kampf gegen das heidnische Volk.
Stil
Die Eingangsportale der Süd- und Westseite stammen aus der Mitte des 15. Jhd.. Der ursprünglich rechteckige Saalbau wird in der Gotik und im Barock verändert und erweitert. Der Kirchturm zählt zur Gotik, Presbyterium, Altar, Aufstockung des Kirchturms samt Zwiebelhelm und Sakristei sind im barocken Stil. Der Chorraum ist in barocker Fresko-Secco-Technik bemalt, der dreigeschossige, frühbarocke rechte Seitenaltar ist dem Hl. Johannes Nepomuk geweiht.
Holzdecke
Hervorzuheben ist die bemalte Holzdecke der Kirche. Schmale Leisten teilen die Decke in zwölf mal zehn nahezu quadratische Felder. Die einzelnen Felder zeigen je eine frei gemalte, phantasievolle offene Rosette, wobei trotz einheitlichem Charakter keine Wiederholung bei der Gestaltung auftritt. Die Blüten, die perspektivisch vertieft gemalt sind, erinnern an Schneekristalle. Insgesamt dominieren gelbe, grüne und rote Töne, die Farbgebung ist warm gehalten. Ein Feld trägt das Liechtenstein´sche Wappenschild und die Jahreszahl 1534 in Spiegelschrift.
Dauer: 0,5 Stunden
Kalvarienberg
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Krakaudorfer Bauer erhält Kapelle
Allgemeines
Die Kalvarienbergkapelle liegt nordöstlich des Dorfes auf einer Bergkuppe. Sie wird um 1700 gebaut, befindet sich aber schon 50 Jahre später im Verfall. Aus einem bischöflichen Brief ist zu entnehmen, dass die Hauptkosten zu Wiederherstellung ein Krakaudorfer Bauer trägt, der 60 Gulden und eine Leinwand spendet.
Kapelle
Die renovierungsbedürftige Kalvarienbergkapelle ist eine gemauerte, offene Nischenkapelle mit vorgezogenem, hölzernem Dach. An den Seiten befinden sich kleine Holztüren. Eingerichtet ist die Kapelle unter anderem mit einer lebensgroßen, derb dargestellten Kalvarienberg-Kreuzgruppe. Diese volkstümliche Arbeit ist um 1700 entstanden. Zu den Füßen der Grußße befinden sich zu beiden Seiten bogenförmig angebrachte Leuchterarme mit je sechs Kerzenhaltern. Vor dem Kreuz knieend die Hl. Magdalena, stehend die Hl. Maria und der Hl. Johannes. Einige Hinterglasbilder, der Hl. Josef mit Kind aus dem 18. Jhd. und ein Auferstandener – so die weitere Ausstattung der Andachtsstätte. Am Altartisch wird auf einer Holztafel das Fegefeuer gezeigt.
Kapellen
Auf dem Weg finden sich verteilt vier kleine, rechteckige Holzkapellen mit Spitzgiebel und Lattengitter als Kreuzwegstationen. In diesen Kapellen sind einfache, aber charakteristische Schnitzgruppen aus dem späten 18. Jhd. eingestellt. Die erste Station zeigt das Gebet Christi am Ölberg. Ein Engel kommt der knienden Figur Christi mit Kelch und Kreuz entgegen. An der zweiten Station ist Christus an der Geißelsäule zu sehen, die dritte zeigt seine Verspottung durch drei Figuren. Die vierte Station zeigt, wie Christus das Kreuz auf sich nimmt.
Dauer: 0,5 Stunden
Benediktinerstift
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Die Abtei des Hl. Lambert im Walde
Der Steirische Herrgott befindet sich in der Fortnerkapelle in Unteretrach.
Geschichte
Das Stift St. Lambrecht liegt im obersteirisch-kärntnerischen Grenzgebiet und ist eines der bedeutendsten Benediktinerklöster Österreichs. Die erste urkundliche Nennung der “Kirche des Hl. Lambert im Walde” ist um 1066 datiert. Vor 1076 erfolgt die Gründung des Benediktinerklosters und bereits 1096 berichtet die kaiserliche Bestätigungsurkunde von einer “Abtei”. Heute umfasst das Stift ein Ensemble mittelalterlicher Kirchen und barocker Klostergebäude, in denen sich Museen befinden.
Stiftskirche
Den Zugang zur Stiftskirche weist die wuchtige Doppelturmanlage am Nordende der Westfassade. Die Untergeschosse der Türme gehören zur 1160 eingeweihten romanischen Abteikirche. Die Kirche stürzt im 13. Jhd. nach einem Brand teilweise ein. Die heute gotische Abteikirche wird in fast 100 jähriger Bauzeit wieder errichtet.
Inneres
Die Stiftskirche ist 78 Meter lang, elf Pfeilerpaare tragen ein Kreuzrippengewölbe. An der Südwand befindet sich das freigelegte, romanische Seitenportal. Ebenfalls in der Südwand findet sich in einer Nische eine Statue des Hl. Lambert aus 1719. Die Kirchenwände zeigen unterschiedliche Fresken. Sehenswert ist ein Fastentuch (1470) über dem Eingang zur Sakristei, das 56 heilsgeschichtliche Szenen zeigt.
Der Hochaltar aus Stuckmarmor wird 1627 bei Valentin Khautt in Auftrag gegeben. Die an die Nordwand angebaute Kapelle birgt eine freie Nachbildung des Mariazeller Gnadenaltars und erinnert so an die Gründung des berühmten Wallfahrtsortes.
Die gotische Stiftskirche und der romanische Karner sind tagsüber geöffnet. Das Stiftsmuseum sowie die Peterskirche sind im Rahmen von Führungen zu besichtigen.
Dauer: ab 45 Min.
Lorenzikirche
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Die Jahrhunderte in der Dorfkirche
Allgemeines
Die Filialkirche zum Hl. Laurentius, kurz “Lorenzikirche” findet man in St. Georgen ob Murau, genauer im Ortsteil St. Lorenzen. Die Kirche wird 1301 erstmals urkundlich erwähnt und ist ein einfachter romanischer Rechteckbau in dem noch zum Teil die originalen Rundbogenfenster erhalten sind.
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Bau
Die äußere Erscheinung der Kirche ist von der Romantik geprägt. Im Inneren sticht die historische Holzbalkendecke hervor welche aus der Zeit um 1500 stammt. Die Bemalung, schwarz auf weißem Grund, zeigt kleinteilige Schablonenmuster in Form von aneinander gereihten Fischblasen und Vierpässen. Dazwischen befinden sich Balken mit rot-weiß-roten Mittelstreifen, über die Blattranken geschlungen sind. Auch der Stiegenaufgang zur Orgelempore ist durch Schablonenmalerei belebt.
Altar
Der hochbarocke, dreigeschoßige Altar zeigt den Hl. Laurentius, ist aus Holz gefertigt, schwarz gestrichen und mit Ornamenten vergoldet. Altar und Statuen der Heiligen Ulrich, Jakobus, Margaretha und Barbara werden im Jahr 1709 vom Admonter Bildhauer Martin Neyberg geliefert. Die Figur des Hl. Laurentius ist aus Lindenholz mit barocker Fassung gefertigt und entsteht um 1500. Weiters sind die hölzernen Betbänke aus dem 18. Jhd. und der (wahrscheinlich) älteste Beichtstuhl in den Alpen sehenswert.
Es handelt sich hierbei um volkstümliche Arbeiten. Die beiden Seitenaltäre sind den Heiligen Ägydius und Leonhard gewidmet.
Dauer: 0,5 Stunden
Pfarrkirche Predlitz
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Das Gotteshaus der Märtyrer
Geschichte
Das Kirchlein liegt südwestlich des Dorfes auf einer kleinen Anhöhe und wurde 1331 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Geweiht ist sie, den vor allem bei den Slawen verehrten Märtyrern, Primus und Felizianus. Die Wahl des seltenen Patroziniums lässt den begründeten Schluss auf eine frühere Entstehung des Gotteshauses zu, das sogar noch eine vorromanische Vorläuferin gehabt haben könnte.
Holzkassettendecke
Der romanische Rechteckbau wird in der Zeit des Barock vergrößert. Die bemerkenswerte Holzkassettendecke entstammt dem frühen 16. Jhd.. In den östlichen zwei Dritteln des Langhauses besitzt die Holzdecke bemalte, im westlichen Drittel unbemalte und größer gestaltete Kassettengliederungen. Der bemalte Teil wird aus insgesamt 234 Feldern gebildet. Die Zwischenstege sind mit grauen Schrägstreifen verziert, die Felder mit Schablonenmalerei in den Farben weiß, hellgrün, ocker, rosa, blau, braun, rot und schwarz. Die Farben sind unmittelbar auf dem Holzgrund aufgetragen. Jedes Feld ist in eine breite, gemusterte Rahmenleiste und in ein nahezu quadratisches Innenfeld geteilt. Beide unterscheiden sich durch stark kontrastierende Farbgebung. Der westliche, erneuerte Teil der Decke zeigt originelle Hutaufhänger aus Aststücken.
Besonderheiten
In den Fenstern unter der Orgelempore sind Reste der originalen Butzenscheiben in Zinnfassung zu sehen. Im südlichen Fenster findet man ein weißer Schild mit aufgemaltem Bergwerkszeichen, außerdem eine große Darstellung der vier Evangelisten mit Inschrift. Ebenfalls sehenswert ist die Darstellung der Hl. Dreifaltigkeit im rechten Seitenaltar, der Pestaltar, die frühbarocke Kanzel sowie Bilder aus dem 17. und 18. Jhd…
Dauer: 1 Stunde
St. Leonhardkirche
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Gut erhaltener, spätgotischer Bau
Allgemeines
Die südlich von Murau an einem steilen Hang erbaute Kirche erinnert in vielen Details an die Legende des Hl. Leonhard von Noblac. Sei es das gesamte Gotteshaus umlaufende Kaffgesims, die Fratzenköpfe am äußeren Chor, welche durch das Band aus der Kirche verbannt sind oder der Kirchenstandort über der Kreuzung von Nord-Süd- bzw. West-Ost-Handelsstraßen.
Bau
Sowohl Baubeginn als auch Stiftungsgrund und Bauablauf sind in mehreren Varianten überliefert. Belegt sind Wallfahrten zur “Leonhardikirche” aus dem Jahr 1439. 1450 wird die Kirche in einem Ablassbrief genannt.
Die Kirche ist ein spätgotischer Bau mit Langchor und aufgesetztem Dachreiter. Man findet Bruchsteinmauerwerk, Netzrippengewölbe, Strebepfeiler und die Orgelempore aus gelbem Sandstein. Der Grundriss ist ein zweieinhalbjochiger Rechteckraum mit leicht eingezogenem Chro und 3/8 Schluss. Unter den Fenstern an der Außenwand umläuft ein mehrfach gestuftes Kaffgesims das Gebäude. An der Westwand ist ursprünglich ein vierteiliges Fenster mit Maßwerk zu sehen gewesen. Dieses wird aber vermutlich im 19. Jhd. nach einem Sturmschaden zugemauert.
Figuren
Von den ehemaligen gotischen Altären existieren noch drei Figuren am Hochaltar: Links der Hl. Georg als Drachentöter, danaben der Hl. Florian mit Wasserschaff und rechts der Hl. Eustachius mit Rüstung und Lanze. Die Darstellung in mittelalterlicher Rüstung ist ebenso bemerkenswert wie der lächelnde Gesichtsausdruck des Hl. Georg.
Zwei Figuren aus der St. Leonhardkirche befinden sich in der Alten Galerie am Landesmuseum Joanneum. Alle Figuren entstammen aus der jüngeren Villacher Werkstätte, entstanden um 1520. Sie bestehen aus Linden- oder Zirbenholz und sind farblich gestaltet.
Dauer: 1 Stunde
Hubertuskapelle
Die Hubertuskapelle wird 1991 vom Steirischen Jagdschutzverein am Golli-Pichl errichtet. Der Glockenturm und der überdachte Vorplatz, wie auch die Säulen sind aus in der Region gewachsenen, gebogenen Zirben gezimmert. Das Dach ist mir Lärchenschindeln gedeckt.
Dauer: 0,5 Stunden
St. Annakirche
Die gotische Filialkirche wird um 1400 zur Erinnerung an einen Hostiendiebstahl erbaut – an jener Stelle, wo man die heiligen Hostien wieder findet. Bemerkenswert ist die aus dem 15. Jahrhundert stammende und aus Lindenholz gefertigte gotische “Anna Selbdrittgruppe” im barocken Altar. Eine weitere Besonderheit der Kirche ist der qualitätsvolle Glasfensterschmuck aus 1410, der die Chorschlussfenster ziert.
Dauer: 0,5 Stunden
Ulrichskirche
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Wenn Ritter Kirchen bauen
Geschichte
Die Filialkirche zum Hl. Ulrich befindet sich am Eingang des Etrachgrabens in Krakauhintermühlen. Die Kirche wird Ende des 15. Jhd. errichtet und ist der Pfarre Ranten zugehörig. Der Überlieferung nach ist der Ritter Ulrich Welzer, bis 1494 Burggraf auf Rothenfels bei Oberwölz, für den Bau verantwortlich. 1520 wird der Hochaltar aufgestellt. 1741 liefert der Judenburger Bildhauer Balthasar Prandstätter einen neuen Altar.
Architektur
Die Filialkirche St. Ulrich ist ein einfacher gotischer Rechteckbau mit eingezogenem Chor und kleinem hölzernen Dachreiter. Das Kirchenschiff ist mit Satteldach über Holzgiebelwänden gedeckt. Der Chorraum wird durch drei zweibahnige Spitzbogenfenster mit schrägem Gewände erhellt.
Holzdecken
Chor und Kirchenschiff sind mit einer bemalten Holzbalkendecke überdeckt. Die Holzdecke im Chor besteht aus einfachen Längsbrettern mit zwischengesetzten Leisten, die mit Schablonenmalerei reich belebt sind. Die Schablonen zeigen kleinteiliges geometrisches Gitterwerk, Fischblasenmaßwerk, Rosettenfolgen und Ranken mit Blüten, durchbrochen von Schriftbängern mit der Aufschrift “als mit willen”. Der Charakter dieser Malerei deutet auf die Ausklänge der Gotik um 1500. Die Decke im Kirchenschiff ist im Vergleich einfacher gestaltet und Reste der Schablonenmalerei sind erhalten.
Bekannt ist die Kirche vor allem für den spätgotischen Flügelaltar. Dargestellt ist die Beweinung Christi in Öl auf Holz.
Dauer: 0,5 Stunden
Der Steirische Herrgott
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Der spanische Heilige auf der Wolke
Der Steirische Herrgott befindet sich in der Fortnerkapelle in Unteretrach.
Geschichte
Eine Hauskapelle bei der Familie vlg. Fortner gibt es seit der Pestzeit Anfang des 18. Jhd.. Die heutige Kapelle wird 1887 errichtet. Die gemauerte Andachtsstätte hat einen annähernd quadratischen Grundriss, über dem Satteldach erhebt sich ein Dachreiter mit einer kleinen Glocke. Der Altar ist in Form eines Triptychons aus dem Mittelteil und zwei Seitenteilen des frühbarocken Hochaltars der Pfarrkirche St. Oswald gestaltet, der 1776 dem jetzigen Hochaltar weichen muss. Die Bildflügel zeigen mittig den Hl. Oswald mit den Heiligen Florian und Wolfgang, rechts den Hl. Georg mit dem Drachen, links den Hl. Sebastian.
Ãœber dem Altar hängt das 50 cm hohe Holzrelief des Hl. Isidor von Madrid, im Volksmund als “Steirischer Herrgott” bekannt.
Zu sehen ist ein schwarzbärtiger Mann, der sich dem Betrachter über eine Wolke mit einem Segensgestus zuneigt, in der anderen Hand hält er einen Heurechen. Nach der Kleidung zu schließen – lederne Kniebundhose, gefaltetes Hemd, offener langer Rock – entsteht das Hochrelief um die Mitte des 18. Jhd..
Der “gütige Mann im Steirergwand” wird von den Einheimischen schon früh als Herrgott bezeichnet. Die Darstellung bezieht sich eigentlich auf den Hl.
Isidor welcher 1622 heiliggesprochen und zum Schutzpatron der Bauern erhoben wurde. In der Kapelle befinden sich außerdem zwei Tafeln mit Kreuzwegstationen aus dem 18. Jhd., gemalte Kopien des Gnadenbildes von Mariazell und des Passauer Mariahilf-Bildes. Zudem wird in der Kapelle ein Votivbild von Maria Schöder von 1765 aufbewahrt.
Dauer: 0,5 Stunden
Aufbahrungshalle
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Auf dem Weg von hier nach da
Konzeption
Die hölzerne Aufbahrungshalle befindet sich auf dem Friedhofsareal rund um die Kirche in St. Egidi. Das Gebäude stellt eine verglaste und offene Holzständerkonstruktion dar. Aufbahrungshallen sind überwiegend nach außen geschlossen erscheinende, nicht oder nur wenig einsehbare Gebäudehüllen, die nur für den Zeitraum vor der Bestattung verwendet werden. Hier jedoch werden bei Aufbahrung geraffte Leinenvorhänge an den Seitenwänden herabgelassen. Das Verhüllen des Raumes ist ein sichtbar werdendes Zeichen der Trauer. Während der übrigen Zeit ist die Aufbahrungsstätte als durchsichtiger Raum des Lichtes konzipiert, in dem Außen- und Innenraum miteinander verschmelzen.
Architektur
Die Materialien Lärchenholz und Glas bestimmen die Erscheinung dieser Totenhalle. Der Ständerbau ruht auf Holzschwellen die wiederum auf Betonsockeln liegen. Die Schwellen verstärken sich im Knotenbereich und werden zur Mitte hin schlanker. Auf den Holzstehern ruht das mit Lärchenschindeln gedeckte, mit einer zarten Stahlkonstruktion unterspannte Satteldach. Die Glashülle ist als eigene Ebene von der Konstruktion abgehoben und schwebt vor der tragenden Hülle.
Geplant und realisiert wird die Aufbahrungshalle 1995 vom gewerblichen Architekten BM Ing. Rudolf Paschek, für Holzbau und Holzausbau sind die Firmen Ferdinand Holweg und Josef Stolz verantwortlich. Die Aufbahrungshalle ist mit dem Geramb Dankzeichen und dem steirischen Holzbaupreis ausgezeichnet worden.
1996 Geramb Dankzeichen für gutes Bauen
1999 Steirischer Holzbaupreis
Dauer: 0,5 Stunden
Cäciliakirche
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Fresken zeigen die Beweinung Christi
Lage
Einsam und oberhalb der Mur, im Ortsteil Bodendorf von St. Georgen ob Murau, liegt dieser einfache, etwas gedrungende Kirchenbau. Er besteht aus einem rechteckigen Langhaus mit Satteldach und Dachreiter sowie einem ostseitigen Chor.
Holzbalkendecke
Das Kirchenschiff ist mit einer zweiteiligen Holzbalkendecke gedeckt. Die Balken sind jeweils durch aufgelegte Zwischenstege miteinander verbunden. Eine Bemalung zeigt schwarze Schablonenmalerei auf weißem Grund mit Stegen auf weißem und hellgrünem Grund. Auf jeder sechsten Balkenlage ist auf gelbem Grund ein rötlicher Stab und grünes Blattwerk aufgemalt, verziert mit Rosetten. Da die weiße Farbe verblasst ist, wirkt der Deckengrund leicht rosa. Die Decke ist in der Zeit um 1500 entstanden.
Besonderheiten
Ein hölzerner Orgelemporenbau auf zwei Pfosten befindet sich im westlichen Teil der Kirche. Die Orgelempore stammt ebenfalls aus der Zeit um 1500 und ist ähnlich verziert. Der hochbarocke, dreigeschossige Säulenaltar ist reich verziert. Seine Seitenteile und der Aufsatz sind malerisch durchbrochen, typisch für die Judenburger Schule.
Fresken
Die Fresken befinden sich außen an der Süd- und Nordwand des westlichen Chorjoches und an der Nordwand des Langhauses. Sie zeigen unter anderem die Beweinung Christi. Die Fresken stammen vermutlich aus der zweiten Hälfte des 14. Jhd.. Im Inneren der Kirche finden sich Fresken im Chor, an den Triumphbogenwänden und an der südlichen Langhauswand.
Dauer: 1,5 Stunden
Kapuzinerkirche
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Die Kirche der Schwarzenberger
Geschichte
Im Zuge der Gegenreformation werden Kapuzinermönche nach Murau entsandt. 1645 veranlasst Georg Ludwig Graf zu Schwarenzberg die Grundsteinlegung für den Kloster- und Kirchenbau. 1974 geht die Kapuzinerkirche mit bischöflichem Dekret vom Haus Schwarzenberg an die Diözese über und wird als Filialkirche der Pfarre Murau zugeteilt.
Kirche
Die Kapuzinerkirche ist der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht. Der Hochaltar wird 1721 vom örtlichen Tischlermeister Christian Drinkher gefertigt. Das Bild zeigt die Dreifaltigkeit mit den Heiligen Franziskus, Clara und Ignatius und stammt von Gregor Lederwasch aus Tamsweg.
Kapellen
Im Westen schließen sich zwei Seitenkapellen an. Die Loretokapelle wird 1679 auf Wunsch von Johann Adolf Fürst zu Schwarzenberg errichtet. In dieser Kapelle befindte sich das 1681 eingelangte Gnadenbild, eine vermutlich aus Lindenholz gefertigte schwarze Madonna. Unter der Kapelle sind in einer Gruft der Stifter Georg Ludwig Graf zu Schwarzenberg, seine zweite Gemahling Elisabeth Gräfin zu Sulz und seit 1873 auch seine erste Frau Anna Neumann, “die Herrin von Murau” beigesetzt. Die Gruft der Mönche des Kapuzinerordens befindet sich unter der Michaelskapelle. Im Klostergarten wird 1950 eine neue Schwarzenberg´sche Familiengruft errichtet.
Das in der Blütezeit von 20 Mönchen bewohnte und 1968 aufgelöste Kloster ist an die Kirche angebaut. Seit 1975 ist hier das Murauer Stadtwerksmuseum untergebracht.
Dauer: 0,5 Stunden
Lachtalkapelle
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Architektonisches Kleinod
Bau
Errichtet wird das kleine Gotteshaus auf gemeinsamen Wunsch der Pfarre, der Bewohner und der ansässigen Betriebe, um auch im Lachtal eine Andachtsstätte zu haben.
Die elf Meter hohe Lachtalkapelle ist ein gutes Beispiel für die vielfältigen Konstruktionsmöglichkeiten, die der Rohstoff Holz im zeitgemäßen Bau bietet. Die Lachtalkapelle wurde 1980 kostenlos vom Badener Architekten DI Herbert Ortner (gest. 2008) geplant. Für den Bau ist die Zimmerei Günter Hirner aus Oberwölz verantwortlich.
Die Fundamente aus Beton reichen bis in frostfreie Tiefe, die tragenden Wände sind gerundet und bestehen aus nur 15 Zentimeter starkem Fichten-Leimschichtholz.
Die ungewöhnliche Dachstuhlkonstruktion besteht aus einer sichtbaren “Zimmermanns-Konstruktion”, darauf eine Holzschalung mit Pappe und grauer Eternitschindeldeckung. Das Dach wird von einer frei schwebenden, ovalen Mittelpfette gestützt. Zwischen den Holzwänden befinden sich rahmenlose Verglasungen, die den Blick auf die umliegende Bergwelt freigeben. Der Boden ist mit Natursteinplatten verkleidet. Ein Relief der Heiligen Anna, Maria und dem Jesuskind, eine sogenannte “Anna-Selbdritt-Gruppe” entstammt der Werkstatt des Holzkünstlers Hans Leitner und wurden von den Lachtal Liften gespendet.
Dauer: 0,5 Stunden
Leutgebkapelle
Diese Kapelle aus dem Jahr 1838 wird nach einer überstandenen Pestepidemie errichtet. Der Fichtenbau steht im Auwinkel, Richtung Metnitz. Das sehenswerte Altarbild stellt die Krönung Marias dar.
Dauer: 0,5 Stunden
Bau & Architektur
Wenn du dich für interessante Architektur in Kombination mit Holz interessierst, sind diese Tour-Bestandteile genau das richtige für dich. Wir freuen uns auf deine Anfrage und planen mit dir gerne gemeinsam deine Tour oder Besichtigung.
Holzeuropabrücke
Das Schwergewicht über der Mur
Vision
“Die Notwendigkeit hat die Vision wahr gemacht.” Die Tragkraft der alten Murbrücke lässt Anfang der 1990er Jahre nach, ein Neubau ist nötig. Die Gemeindeverantwortlichen wollen eine Holzbrücke, die den heimischen Baustoff aufwertet und ein sichtbares Zeichen setzt.
Planung
Die Straßenbrücke, damals eine Domäne der Betonindustrie, als Holzkonstruktion auszuführen bringt einige Schwierigkeiten mit sich. Mit der Planung und Umsetzung der “Wennerbrücke” ist die Abteilung für Holzbau der TU Graz verantwortlich. Dank dem Einsatz der Planer Univ. Prof. DI Dr. Richard Pischl, Univ.-Doz. DI Dr. Gerhard Schickhofer, Ing. Karl Angerer, Ing. Helmut Stingl und DI Dr. Siegfried Koller wird die Brücke zum Impulsprojekt und leitet die Renaissance der Holzbrücken ein. Gebaut wird die Brücke von der Kulmer Holzleimbau GmbH.
Bau
Die Holzeuropabrücke überspannt die Mur in einem 25 m tiefen Taleinschnitt. Haupttrag- und Gestaltungselement sind die parabelförmig ausgebildeten Dreigelenkbögen mit einer Bogensehne von 45 Metern und einem Bogenstich von 12,5 Metern. Darüber sind die vierteiligen Längshauptträger aufgeständert, sie ergeben die Brückengesamtlänge von 85 Metern. Die Hauptkonstruktionsteile werden teilabgebundgen zum Montageplatz neben der Mur geliefert.
Details
Insges. werden 400 m³ splintfreies Lärchenholz verbaut, die eine Tragfähigkeit von 60 Tonnen gewährleisten. Rund drei Millionen Euro sind in das Projekt investiert worden. Eine Nutzungsdauer von 80 Jahren ist realistisch.
1993 Geramb-Dankzeichen für gutes Bauen
Dauer: 45 Min.
Mursteg St. Ruprecht Falkendorf
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Von der Murtalbahn ins Holzmuseum
Vorgeschichte
Der Mursteg ist das Ergebnis eines 1994 gestarteten Wettbewerbs der Abteilung für Holzbau an der TU Graz. Ziel ist eine Anbindung des Dorfes an den Murradweg “R2” sowie eine Einbindung des Bahnsteigbereiches in Form eines Verbindungssteges und einer Bahnsteigüberdachung.
Das Siegerprojekt wird von Bettina Richter und DI Peter Mandl entworfen, kann aber nicht realisiert werden, da einer überdachten Konstruktion der Vorzug gegeben wird. Letztlich wurde auf die aufwendige Einbindung des Bahnsteigbereiches verzichtet.
Architektur
Der Steg ist 2,5 m breit und hat eine freie Spannweite von 40 m. Die Fachwerkkonstruktion besteht aus Lärchen-Brettschichtholz, der Fahrbahnbelag aus 50 mm dicken, druckimprägnierten und feuchtigkeitsbeständigen Lärchenpfosten. Durch die Verspannung mit filigranen Stahlstäben wird eine selbsttragende Kastenform erreicht. Vor Witterungseinflüssen geschützt wird das Tragwerk von einer bruchsicheren, gläsernen Überdachung. Zudem wird mit dem Geländer einer Bewitterung (Schlagregen) des Untergurtbereiches und des Gehweges entgegengewirkt.
Dauer: 0,5 Stunden
Brauerei Logistikzentrum
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In Holz lagert sich Bier besser
Halle
Architektonisch besteht die Halle im Wesentlichen aus drei Teilen: Den zwei Seitenhallen mit leicht geneigtem Satteldach sowie dem dazwischenliegenden Be- und Entladebereich mit Flachdachausführung.
Die Halle misst 15×60 Meter im Mittelschiff und 20×60 Meter in den Seitenschiffen. Für die gesamte Konstruktion werden 6.000 m² KLH-Massivholzplatten verwendet. In den Stützen und Bindern sind 185 m³ Leimholz verarbeitet.
Architektur
Statisch gesehen ist das Gebäude ein Pendelstützensystem, das mit KLH Massivholzplatten ausgesteift ist. Ab der Oberkante des Fundaments bzw. den Frostschürzen ist das Bauwerk zum überwiegenden Teil aus Holz gefertigt. Da die verwendeten Holzplatten möglichst großformatig eingesetzt worden sind, ist die Montage schnell und wirtschaftlich erfolgt.
Dach und Inneres
Durch das Halleninnere zieht sich eine volle massive Holzfläche, an der die Entlüftungsrohre und Heizungsanlagen ohne zusätzliche Konstruktion befestigt sind. Die Dachfläche besteht aus dreischichtigen Kreuzlagenholz-Elementen mit 90 bzw. 98 mm Stärke. Der weitere Aufbau besteht aus einer Aufdachdämmung und einem mechanisch befestigten Foliendach.
Details
Bauträger ist die Erste Obermurtaler Brauereigenossenschaft, die Planung stammt von DI Franz Landl aus Judenburg, für die Ausführung ist der Murauer Bau- und Zimmermeister DI Ferdinand Holweg verantwortlich.
Die Halle wird als zentrales Logistikzentrum von “Murauer Bier” genutzt. Der Holzbau hat sich als kostengünstiger als die Beton-Variante erwiesen, zudem stammen die Baumaterialien fast ausschließlich aus der Region. Auch die am Bau beteiligten Firmen sind aus Murau und dem Murtal. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 1,89 Mio. Euro.
Dauer: 0,5 Stunden
Naturparkschule
Nachhaltige Schule im Naturpark
Das Schulzentrum Neumarkt beherbergt die zweite Passivhausschule Österreichs. Wichtiger Baustoff ist Holz.
Intention
Diese Schule im Naturpark Zirbitzkogel- Grebenzen liegt inmitten der Holzwelt Murau. Als im Jahr 2009 eine Sanierung des alten Gebäudes notwendig wird, entschließt man sich für die nachhaltige und ressourcenschonende Renovierung der Schule in Passivhausstandard. Ziel ist es einerseits, die Raumqualität für den Schulbetrieb dauerhaft zu verbessern, andererseits soll das Schulzentrum beispielhaft für den Umgang der Region Neumarkt mit dem Baustoff Holz sein.
Bau
Dieses Schulzentrum umfasst auf 9.500 m2 die Neue Mittelschule, den Kindergarten, den Hort und ein Veranstaltungszentrum. Die Sanierung der Klassenzimmer, des Turnsaals und der Nebenräume beginnt im Frühjahr 2009, zu Schulbeginn im Herbst 2010 wird die „Naturparkschule“ feierlich eröffnet. Gebaut wird in Massivbauweise mit vorgesetzten Holzelementen. Der Klassentrakt weist Passivhausqualität auf, der Veranstaltungssaal wird mit Vollwärmeschutzfassade und eigener Komfortlüftungsanlage auf Passivhausstandard saniert. Durch das moderne Be- und Entlüftungssystem werden die Räume mit gleichbleibend hoher Luftqualität versorgt. Die Planung der zweiten Passivhausschule Österreichs obliegt der Arch+More ZT GmbH aus Velden, für die Ausführung ist das Murauer Bauunternehmen von DI Ferdinand Holweg verantwortlich.
Baumdom
Am Gelände der „Naturparkschule“ steht der erste Baumdom Europas, der dritte weltweit nach China und Tansania. „Baumdom“ ist ein Projekt, das die Hoffnungen und Sorgen der Kinder in Bezug auf Umwelt thematisiert. Dafür werden Kreise aus Bäumen gepflanzt, die als „Freiluftgalerie“ dienen. Kinder und Jugendliche der Region stellen hier Bilder aus.
Sonderpreis für energieoptimiertes Bauen
im Rahmen der Ziviltechnik-Awards 2009
Abbundhalle und Berufsschule
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Berufsschule mit Staatspreis
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Intention
Die Abbundhalle der Berufsschule für Zimmerer in Murau wird 1992 von DI Ernst Giselbrecht, dem Sieger eines Architekturwettbewerbs, realisiert. Holz ist nicht nur das dominierende Material, sondern auch der Werkstoff, mit dem Zimmerer der Berufsschule täglich arbeiten. Die Abbundhalle soll den Lehrinhalt verkörpern und als Vorbild dienen. Als “pädagogisches Bauwerk” vermittelt sie den Lehrlingen das Gefühl, das Gebäude mit präziser Arbeit auch selber bauen zu können.
Architektur
Das Staatspreis-Objekt besteht aus zwei hölzernen Baukörpern aus Lärche kombiniert mit Stahl, Beton und Glas. Durchlaufen wird die Halle von einem 40 Meter-Träger, der beidseitig etwa vier Meter hinausragt. Die Dachkonstruktion besteht aus verglastem Fachwerk, in Knotenpunkten sind Zug- und Druckverhältnisse ablesbar. Die kräftige Dimensionierung ist für den Brandschutz optimal.
Halle
Die 38 Meter lange Halle ist in drei Teile gegliedert: Im westlichen Teil befindet sich die Großwerkstätte, in dem auch die Abbundanlage aufgestellt ist. Im mittleren Teil ist das Holzlager untergebracht, im östlichen der Maschinenraum, der alle wesentlichen Holzbearbeitungsgeräte beherbergt. Der niedrige Schulungsteil ist der Halle vorgelagert.
Staatspreis für Gewerbe- und Industriebauten (Sonderpreis)
Geramb Dankzeichen für gutes Bauen
Dauer: 1 Stunde
Eisbahn Triebendorf
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Sportliche Holzkonstruktion
Intention
Die 2002 errichtete und 2004 erweiterte Eisbahn ist ein gutes Beispiel, wie kostengünstig und platzsparend ein kleiner Veranstaltungsraum entstehen kann. Die Holzkonstruktion hat viele Verwendungsmöglichkeiten – als Veranstaltungsort ebenso wie für sportliches Eis- und Asphaltschießen. Rund 150 Personen finden in der Freizeitarchitektur Platz, der so konzipiert ist, dass mit Planen ein zusätzliches Dach geschaffen werden kann.
Bau
Die Sportbahn liegt parallel zur Murtal-Bundesstraße, hat eine Länge von 37 Metern und eine Breite von 5 Metern. Die ungewöhnliche Überdachung erfolgt mittels einer Stahlkonstruktion, die dreifach mit Lärchenholz eingedeckt wird. Insgesamt werden für den Bau 35m³ Holz verwendet. Die Kosten betragen 150.000 Euro. Die bevorzugte Verwendung Holz ist auf den Wunsch der Gemeindeverantwortlichen zurückzuführen, inmitten der Holzwelt Murau selbst ein Projekt mit heimischem Rohstoff zu verwirklichen. Geplant wird die Anlage von DI Raimund Dickinger, als Grundlage dient der Planentwurf des Gemeinderates Johann Steinberger. Die Kosten für die Planung übernimmt der Triebendorfer Orgelbauer Walter Vonbank. Bauausführendes Unternehmen ist die DI Ferdinand Holweg GmbH.
Dauer: 0,5 Stunden
Sportzentrum
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Holz und Fussball mögen sich
Die Sport- und Freizeitanlage besteht aus einem Hauptspielfeld, einem Trainingsplatz, Umkleidemöglichkeiten und Fitnessraum für die Sportler, Club-, Lager- und Büroräumen, Tribünenanlagen und Infrastruktur für Funktionäre und Publikum. Der ebene Flächenbedarf stellt die landschaftsgestalterische Herausforderung, die Anlage im hügeligen Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen sensibel zu integrieren.
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Bau
Das Gebäude bildet einen eindeutigen Abschluss quer zur Straße. Die verwendeten Materialien sind bestimmt von der alpinen regionalen Baukultur des Voralpenraumes und den funktionalen Gegebenheiten der Beanspruchung. Der erdberührte Bereich besteht aus Beton, das Obergeschoss ist eine Holzkonstruktion aus großflächigen KLH-Elementen, die Tribünenüberdachung eine leichte Stahlkonstruktion, Polykarbonat-überdeckt. Die Fassaden sind aus unbehandelter Lärchenstulpschalung, dunklem Eternit und Glas. Geplant wird das 2004 errichtete Sportzentrum von Architekt DI Gerhard Mitterberger aus Graz. Insgesamt werden 1,5 Millionen Euro in die rund 24.000 m² große Anlage investiert.
Rasen
Eine Einschränkung für die Rasenfelder bietet die Höhenlage von etwa 1.000 Meter Seehöhe. Diese bedingt eine verkürzte Vegetationsperiode. In Konsequenz daraus ist das Hauptspielfeld als Fertigrollrasen ausgeführt worden, welcher die Anwuchszeit vom Aufbringen bis zum ersten Spiel auf wenige Wochen reduziert. Der Trainingsplatz ist mit einem Kunstrasen versehen, er ermöglicht längere Speil- und Trainingsmöglichkeiten in der kühlen, schneereichen Jahreszeit.
Dauer: 0,5 Stunden
Hohe Brücke St. Lambrecht
An Stelle der in den 1970er Jahren verfallenen “Hohen Brücke” wird 1998 ein neuer Ãœbergang über den Kühbach aus 95 m³ Lärchenholz errichtet. Das Tragwerk überspannt eine Länge von 32 Metern. Gespendet wird das Holz von den St. Lambrechter Benediktinern und der Waldgenossenschaft Schönanger.
Dauer: 0,5 Stunden
Gestüthofbrücke Murau
Die historische Brücke wird im Jahr 2000 in Holzleimbauweise neu errichtet und gilt als längste freitragende Holzbrücke Europas. Das 48 m lange Haupttragwerk besteht aus Lärchen-Längsfachwerken.
Dauer: 0,5 Stunden
Gasthaus und Bauernhof Gangl Schöderberg
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So entspannend kann Holz sein
Geschichte
Wann die heute bestehenden Gebäude, Bauern- und Gästehaus, Ställe und Hütten errichtet worden sind, ist nicht überliefert. Die “Bockschwaighube” am Schöderberg wird aber um 1400 das erste Mal urkundlich erwähnt. 1542 finden sich im Pfarrarchiv Aufzeichnungen über einen “Partlme Gangl”, die Kurzform für Wolfgang.
Holzbau
Seit den 1960er Jahren beherbergt das Haupthaus das Gasthaus Gangl. Holz spielt, wie am Hof insgesamt, eine wichtige Rolle. Das robuste Lärchenholz kommt in der Außenverkleidung sowie bei den tragenden Teilen zum Einsatz, die Inneneinrichtung ist überwiegend aus Fichte. Im ehemaligen Zimmer der Großmutter, heute Nichtraucher-Gastzimmer, findet man eine über 100 Jahre alte Balkendecke, deren Holz nicht mit Sicherheit bestimmt werden kann. Im Wohnzimmer des Gästehauses ist eine von Bernhard Bischof selbst geschnitzte Fichtendecke mit Zopfmuster zu sehen.
Ställe
Der ursprüngliche Stall ist rund 200 Jahre alt und besteht aus Lärchenholz. 1996 wird der Pferdestall in Riegelbauweise errichtet, auf ihm sitzt ein Lärchenbretterdach. Der neue Stall mit einem Grundriss von 15 mal 25 Meter entsteht 2011. Am Bau sind ausschließlich regionale Firmen beteiligt.
Sonstiges
Die Vorderfront einer Holzhütte am Hof besteht aus 100 Jahre altem Lärchenholz, das beim Abtragen eines Schafstalls in den 70er Jahren aufbewahrt wurde. Die gemauerte Hauskapelle ist mit Lärchenschindeln eingedeckt. Ebenso sehenswert: die 200 Jahre alten Holznägel, die sorgsam aufbewahrt werden
Dauer: 1 Stunde
Wandritschbrücke St. Ruprecht Falkendorf
Die 36 Meter lange Brücke wird 1998 errichtet, um die Holzbringung von der südlichen Talseite zu erleichtern. Die Brückenbögen und Schrägverstrebungen bestehen aus Leimschichtholz und überspannen die Mur ohne Stützpfeiler.
Dauer: 0,5 Stunden
Murpromenade Murau
Der Weg entlang der Mur verbindet den Schillerplatz mit dem Raffaltplatz. Die vielfältigen hölzernen Veranden bestehen meist aus Lärchenholz und dienen dem Kälteschutz.
Dauer: 0,5 Stunden
Murradweg-Steg Stadl an der Mur
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Ein Bogen aus Holz als Statement
Allgemeines
Im Vorfeld der Landesausstellung in Murau wird der Mursteg, eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke zwischen den zwei Ortsteilen von Stadl an der Mur errichtet. Die Brücke wird 1995 eröffnet, ist Teil des Murradweges und verläuft parallel zur Bundesstraße. Insgesamt besteht der Mursteg aus 87 m³ Schnittholz, die Kosten belaufen sich auf rund 123.000 Euro. Der Mursteg ist eine weitere Möglichkeit zur Demonstration der Anpassungs- und Leistungsfähigkeit von Holz.
Architektur
Bei der Brücke handelt es sich um eine einfeldrig gelagerte Fuß- und Radwegbrücke. Zwei neun Meter hohe, parabelförmige Bögen aus Lärchenbrettschichtholz überspannen den Flussraum über 44,5 Meter und sind aus der Vertikalen um 10° zueinander geneigt sowie mit Druck- und Zugdiagonalen horizontal ausgesteift. Der Bogen ist ein bewährtes Tragsystem und fügt sich nahtlos in das Ortsbild ein. Die Fahrbahnplatte ist mittels Stahlhänger und Brettschichtholzquerträger von den Bögen abgehängt.
Zum Schutz vor Witterungseinflüssen sind die Bögen mit Lärchenbrettern bzw. mit Kupferblech abgedeckt. Durch diesen konstruktiven Holzschutz kann man ein langlebiges Tragwerk bei niedrigen Unterhaltskosten garantieren.
Dauer: 0,5 Stunden
Holzweltbüro
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Frei, wie Urlaubstage sein sollen
Konzept
Das Informationszentrum der Holzwelt befindet sich in einem aussergewöhnlichen Holzgebäude.
Die Stadtgemeinde Murau errichtet 2002 nach den Plänen des gewerblichen Architekten BM Ing. Rudolf Paschek das symbolträchtige Holzweltbüro.
Das Gebäude will in seiner kühnen Architektur den Schwerpunkt Holz im Bezirk unterstreichen, elegante Leichtigkeit und bodenständige Festigkeit werden im Entwurf vereint.
Konstruktion
Die Konstruktion ragt über die Böschung des ursprünglichen Rantenbachverlaufs hinaus. Eine Tragkonstruktion aus KLH-Platten ermöglicht es, das Büro in den freien Raum zu stellen. Die dreiecksförmige Außenwand liegt einerseits auf dem Keller auf und wird andererseits von geschöpsten Lärchenrundholzstämmen getragen. Etwa die Hälfte des Gebäudes ragt so über den Keller in den Böschungsbereich hinaus.
Die Verwendung des Rohstoffes Holz sorgt für ein angenehmes Raumklima, zudem bieten die Büroräume eine imposante Aussicht auf die historische Altstadt.
Der vorgelagerte Eingangsbereich, eine Holz-Glaskonstruktion, sorgt für einen ersten Holz-Eindruck, der sich in den Büroräumen wiederholt.
Ein überdachter Revisionsgang ermöglicht Instandhaltungsarbeiten und dient dem Sonnen- und Witterungsschutz des Gebäudes. Der Bau kostet insges. rund 330.000 Euro.
Dauer: 45 Min.
Rathaus Murau
Geschichte
Der Sitz des Bürgermeisters befindet sich in dem Liechtenstein’schen Haus „Am Hof“, von dem es seit dem Mittelalter Aufzeichnungen gibt. Bis 1578 ist das Gebäude als Rathaus unter Verwendung, ehe es bei einem Brand den Flammen zum Opfer fällt und verkauft wird. Von 1775 bis in die 1990er Jahre ist das Haus in Besitz von Bäckern, wovon heute noch die Brezeln an der Rathausfassade zeugen. 1993 kauft die Gemeinde das Bauwerk zurück. Im Mai 2001 wird das Murauer Rathaus am Standort Raffaltplatz 10 nach zehnmonatiger Bauzeit offiziell wiedereröffnet.
Architektur:
Für die Gestaltung des neuen Rathauses zeichnet der Murauer gewerbliche Architekt BM Ing. Rudolf Paschek verantwortlich, Ziel war die Symbiose von historischer Bausubstanz und modernem Bürobau. Die Kastenstockfenster sind aus Lärchenholz gefertigt, das alte Gewölbe und die mittelalterlichen Holzbalkendecken sind Zeichen der Gebäudeauthentizität. Holz in Form von Platten der Firma KLH und Glas verbinden sich mit der ursprünglichen Bausubstanz in harmonischer Weise. Holz ist auch zentraler Bestandteil der zur Hälfte verglasten Eingangstüre und des Bürgermeisterzimmers, wo Boden und Decke aus altem Holz bestehen. Obwohl der mittelalterliche Hauskern erhalten worden ist, ist das Rathaus heute dank Angleichung der Böden behindertengerecht.
Gewölbe:
Das große Gewölbe wurde während der Umbauarbeiten entdeckt. Es zeigt, dass das Gebäude ursprünglich direkt an den Schlossberg gebaut wurde. Die Bauweise und die gotischen Türeinfassungen aus rotem Sandstein weisen auf einen reichen Erbauer hin. Im Gewölbe finden das ganze Jahr über Ausstellungen statt. Das kleine Gewölbe, ursprünglich ein Schweinestall, befindet sich bei der Renovierung in sehr schlechtem Zustand. Eine Stahlbetondecke wird eingezogen, darüber befindet sich heute der Sitzungssaal des Gemeinderates. Das Rathaus wird durch Solar- und Fernwärme beheizt.
Dauer: 45 Min.
Mursteg Murau
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Ein Stück Architektur als Brücke
Vorgeschichte
Im Jahr 1993 wird ein internationaler Wettbewerb ausgeschrieben, an dem fünf Teams aus Architekten, Ingenieuren und Holzbauunternehmern teilnehmen. Eine prominent besetzte Jury wählt das Siegerprojekt einer Schweizer Gruppe, das 1995 in Murau realisiert wird.
Mursteg
Der Mursteg verbindet den östlichen Stadtteil mit dem Bahnhof, die Höhendifferenz der beiden Flussufer beträgt fast 10 Meter. Die Grundform des Brückentragwerks ist ein geschlossener Rahmen, eine Art einfeldriger Vierendeel-Träger. Der Steg ist nach dem Prinzip der “selbsttragenden Karosserie” aufgebaut: Die “Wände” oder Schubscheiben sind Binder aus Fichten-Brettschichtholz, die sich im Inneren der Brücke befinden und neben ihrer Trägerfunktion auch den Raum in Fußgänger- und Radweg aufteilen. Dach und Fahrbahn bestehen ebenfalls aus Fichte, das Geländer aus Lärche. Die einzelnen Brettschichten sind mit Nagelpressleimung verleimt, Gurte und Schubscheiben verdübelt.
Architektonischer Ansatz
Prämisse war die Forderung eines nach beiden Seiten offenen Raumes in der Mitte der Brücke. Diese wird nicht durch eine “Auflösung” der Konstruktion, sondern im Gegenteil durch eine radikale Verdichtung des Tragwerks zu einem mittig liegenden Tragrahmen erfüllt. Das Brückentragwerk ist in zwei Teilen angeliefert und mit einem Spannkabel aus hochfestem Stahl verspannt worden. Die Spannweite der Brücke beträgt 46,8 Meter. Die Baukosetn belaufen sich auf rund 584.000 Euro. Für den Holzbau sind die Architekten Marcel Meili und Markus Peter aus Zürich, Bauingenieur Jürg Cozett aus Chur und die Firma Kaufmann aus Reutthe in Vorarlberg verantwortlich.
1996 Österreichischer Bauherrenpreis
Dauer: 0,5 Stunden
Schlossstiege
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Aufstieg zu den Schwarzenbergs
Entstehung
Die aus Holz gefertigte Schlossstiege dürfte bereits zu Zeiten der alten Liechtenstein´schen Burg existiert haben. In Aufzeichnungen findet sich der Hinweis, dass Georg Ludwig Graf zu Schwarzenberg das herrschaftliche Oratorium in der Stadtpfarrkirche im Jahr 1624 in der heute noch existenten Form errichten ließ und sich “seit alter Zeit” ein gedeckter Treppenaufgang dorthin befindet. Die Stiege ist somit älter als das Schoss, das in den Jahren 1628 bis 1643 erbaut worden ist. Die Stiege ist der kürzeste Fußweg zwischen dem Schloss- bzw. Burgberg und dem Oratorium im Zentrum der Stadt. 1848 wird die Stiege neu gebaut.
Dach
Die Eindeckung erfolgt ursprünglich mit gusseisernen Schindeln aus dem Eisenhüttenwerk in Turrach. Eine Schindel ist drei Millimeter dick und wiegt rund 1,5 kg. Die Verlegung erfolgt in gleicher Weise wie beim Tonfalzziegel. Für die 170 m² Dachfläche werden rund 4.200 Schindeln benötigt. Die Originale sind heute im Montanmuseum Turrach zu besichtigen.
Erneuerung
Die ursprüngliche Konstruktion hatte über 130 Jahre lang Bestand. 1980 wird die baufällige Stiege samt Dach von der Fürstlich Schwarzenberg´schen Bauverwaltung in viermonatiger Bauzeit erneuert und aus Mangel an Original-Schindeln mit Kupferblech eingedeckt. Für die Konstruktion der sogenannten “Zwergerlstiege” wird Fichtenholz verwendet, die Treppenstufen bestehen aus Lärche, da diese Holzart widerstandsfähiger ist. Das Holz stammt aus dem Schwarzenberg´schen Wald der Herrschaft Murau. Die Stiege ist allgemein zugänglich und überwindet mit 214 Stufen eine Höhendifferenz von 23 Metern.
Dauer: 0,5 Stunden
Murbrücke Frojach-Katsch
Die Radfahrer- und Fußgängerverbindung zwischen den Ortsteilen Katsch und Frojach besteht aus “Bresta-V” Elementen (steht für Brettstapelbauweise – Vertikal) und ist 1996 mit dem Geramb-Dankzeichen für gutes Bauen ausgezeichnet worden.
Dauer: 0,5 Stunden
Kirchturm im See Ranten
Der Sage nach verschwand der Rantener Ortsteil Rottenmann einst als Strafe für das frevelhafte Verhalten der Bevölkerung zur Gänze in einem See. Heute erinnert ein 2,5 Hektar großer Landschaftsteich an die Legende, aus dessen Mitte ein nachgebauter hölzerner Kirchturm ragt.
Dauer: 0,5 Stunden
Holzparkhaus Murau
Das hölzerne Parkhaus ist das erste und bisher einzige in Europa. Der dreigeschossige Bau wird 1999 errichtet, insgesamt werden 1.300 m³ Holz in Form von Fichtenleimbindern und Massivholzplatten verwendet.
Dauer: 0,5 Stunden
Reithalle Schöder
Die 60 mal 20 Meter große Reitsporthalle wird 1999 in Skelettbauweise errichtet. Das Gebäude ist eine Materialkombination aus Holz, Stahl und Beton. Das Satteldach mit einer 25 Grad-Neigung ist mit Welleternit gedeckt.
Dauer: 0,5 Stunden
Kaindorfbrücke St. Georgen ob Murau
Der Mur- Übergang in Kaindorf zum Golfplatz am Kreischberg erinnert in seiner Bauweise an die Wandritschbrücke in St. Ruprecht-Falkendorf. Für die Holz-Stahl-Fachwerkkonstruktion werden 26 m³ Lärchenbrettschichtholz und 13 Tonnen Stahl verwendet.
Dauer: 0,5 Stunden
Greimhalle St. Peter am Kammersberg
Die zur Konzert- und Veranstaltungshalle umgebaute Greimhalle wird 1993 eröffnet. Das Tragwerk aus Leimschichtholz überspannt ohne Stützen eine Hallenbreite von 23 Metern, die Fassadenverkleidung besteht aus Lärchenbrettern.
Dauer: 0,5 Stunden
Holzgemeinden
Pavillon & Raddörfl
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Wohnen, Spielen, Kultur – aus Holz
Pavillon
Der Gemeindepark wird auf Initiative des Teufenbacher Bürgermeisters Josef Schröckenfuchs zur Wende ins 20. Jahrhundert errichtet und wurde mit Holzhütten, darunter ein Tanzpavillon, eine Schnaps- und Bierhütte, eine Würstelbude und eine Almhütte, ausgestattet. Die Hütten dienen in erster Linie den Gästen aus Wien, die mit Bronchialerkrankungen in die Obersteiermark zu “Sommerfrische” kommen. 1990 wurden die bestehenden Hütten durch größere ersetzt. In deren Mitte befindet sich ein achteckiger, hölzerner Pavillon.
Raddörfl
Durch die Tour de Mur entwickelte sich 1990 der Radtourismus auch in Teufenbach. Eine innovative und dennoch simple Ãœbernachtungsmöglichkeit für Radfahrer sind die “Raddörfln”, eines davon befindet sich in Teufenbach. Fünf Holzhäuschen bieten Platz für je 4 Personen.
Kluppentier
Diese Skulptur des Scheiflinger Künstlers Rudi Hirt stellt den Drachen der Hl. Margaretha, das Wappentier Teufenbachs, dar. Die Krümmung der dafür verwendeten Lärche ist natürlich gewachsen. Zwei Jahre wurde nach diesem Baumstamm gesucht welcher aus der Prank´schen Forstverwaltung Pux stammt.
Dauer: 45 Min.
Seniorenpflegeheim
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Altersgerechte Architektur
Geschichte
Das “Bürgerspital” wird 1836 schon in der St. Lambrechter Gemeindechronik erwähnt. Um die Jahrhundertwende kauft die Marktgemeinde das “Teichhaus” und baut es zu einem Altenheim um. Nach Generalsanierungen in den 50er und 80er Jahren ist 2004 erneut Sanierungsbedarf gegeben.
Bau
Geplant wurde der Neu- und Umbau von Architekt DI Gerhard Mitterberger aus Graz. Auftraggeber des Großprojektes ist die Marktgemeinde St. Lambrecht, als Bauherr fungiert die Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Ennstal. 4,4 Millionen Euro werden in das Pflegeheim investiert. Der neue Bau beherbergt 27 Pflegezimmer, vier betreute Wohneinheiten und eine Arztpraxis.
Architektur
Der zweigeschossige Erweiterungsbau dockt mit einem “Gelenkbauteil” an den gemauerten Altbau an. Durch einen Geländesprung tritt das Gebäude nur teilweise als mehrgeschossig in Erscheinung. Die glatte Einfügung in die Topographie ermöglicht auch vom Innenhof her Ausblicke in die aufsteigende Landschaft. Die Baumaterialien stammen alle aus der Region, Holz findet sowohl konstruktiv als auch im äußeren Erscheinungsbild und in der Innengestaltung seine Anwendung.
2011 Steirischer Holzbaupreis in der Kategorie Öffentliche Bauten/Wohnbau
Dauer: 45 Min.
Kreischberghalle
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Feiern am Weltcupberg
Geschichte
Die Veranstaltungshalle in St. Georgen am Kreischberg wird anlässlich der Snowboard-Weltmeisterschaften 2003 am Kreischberg errichtet. Verantwortlich für den Bau ist die ” Architekten Pernthaler GmbH”, das Projekt geht als erster Preis aus einem Gutachterverfahren heraus. Planungsbeginn ist Herbst 2001, im Dezember 2002 ist die Kreischberghalle bezugsfertig. Die Mehrzweckhalle beherbergt den Probenraum für den örtlichen Musikverein und fungiert als Pressezentrum bei regionalen und internationalen Wintersportbewerben.
Bau
Die Grundfläche beträgt 1190 m² und bis zu 300 Personen finden in der Halle Platz. Für den Bau der 31 mal 25 Meter großen Halle werden Massivholzplatten der Firma KLH verwendet. Die Tragkonstruktion ist in einer Holzständerbauweise aus Fichte ausgeführt worden. Die Dachkonstruktion sowie die Wände bestehen aus schichtverleimten Vollholztafeln. Die Fassade besteht großflächig aus einer naturbelassenen Lärchenholz-Horizontalschalung. Der Eingangstrakt ist verglast.
Akustik
Die Absorptionsmaßnahmen an der Decke sind in der Form von abgesteppten Gipskartonplatten ausgeführt. Im reflektierenden Deckenteil sind Schalldiffusoren angebracht, die für eine gute Hörsamkeit auch bei hoher Besetzung sorgen. Zusätzlich gibt es Maßnahmen zur Vermeidung von Flatterechos. Deckenreflektoren in drei Ebenen sorgen für kontrollierte Schallausbreitung.
Dauer: 0,5 Stunden
Golfplatz
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18 Löcher, begleitet von Holz
Der Golfplatz (18 Loch/ Par 72) liegt inmitten der Holzwelt Murau zwischen der Bezirksstadt Murau und dem Skigebiet Kreischberg und zeichnet sich durch sein spezifisches unverwechselbares Holzdesign aus. Holzpalisaden begrenzen Teiche, Grüns und Bunker, eine uralte Almhütte dient als “Halfway-Station”, ein über 300 Jahre altes Bauernhaus findet als Greenkeeper-Station Verwendung. Holzbrücken und Stege sind zum Teil von jungen Zimmerer-Lehrlingen der Landesberufschule in Murau gefertigt worden. Das Material hierfür stammt vom Holz- und Energiebauernhof Knapp aus Rinegg, das gesamte Lärchenholz aus der Holzwelt Murau. Es können zwei 9-Loch-Runden vom Clubhaus und wieder zurück gespielt werden. Die Ãœbungsanlagen sind mit Driving- und Short-Game-Range, Abschlagshütte und Putting Grün ausgestattet. Bepflanzt ist der Golfplatz mit regionstypischen Pflanzen, heimischen Sträuchern und Bäumen.
Holzfenster
Das größte Holzfenster der Welt steht seit Juli 2006 am Golfplatz Murau-Kreischberg. Das 8×10 m große und knapp 2 Tonnen schwere Riesen-Fenster ist mit der Murtalbahn antransportiert und per Spezialkran auf einen Betonsockel gestellt worden. Das Fenster istt das Ergebnis eines Ideen-Wettbewerbs des Holzcluster Steiermark und entstammt der Werkstatt der Zimmerei von Gottfried Guster aus St. Ruprecht-Falkendorf.
Golf-Revue-Award “Bester neuer Platz Österreichs” 2008
Dauer: 0,5 Stunden
Elternhaus
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Wohnenswerter Lebensabend
Am Standort des heutigen Altenheims befindet sich über 300 Jahre lang ein Kapuzinerkloster. Das Elternhaus wird 1976 eröffnet und 1998 generalsaniert, 2006 ergänzt ein Zubau das Gebäude.
Architektur
Ãœber 1000 m² KLH-Platten “verschlingt” der Umbau. Die Fassade besteht aus Lärchenholzpaletten, eine Wasserableitung in Form einer horizontalen “Wassernase” bewirkt, dass Regenwasser nicht auf die Fassade gelangt und verzögert so die Verwitterung.
Steirischer Holzbaupreis 2000
Dauer: 0,5 Stunden
Mehrzweckhalle
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Fürs Schulturnen und Theaterspielen
Allgemeines
1957 wird in St. Blasen das Volksschulgebäude in Massivbauweise erricchtet. Ein Ausbau in Form eines Saales soll die Möglichkeiten des Gebäudes erweitern. 1995 wurde dieser Turn- und Mehrzwecksaal gebaut und somit ein wichtiges Kommunikationszentrum für die Gemeinde St. Blasen geschaffen. Das elegante und lichtdurchflutete Gebäude dient als Zentrum für Kulturveranstaltungen aller Art sowie beherbergt die Mehrzweckhalle den Proberaum für den örtlichen Musikverein. Der Raum dient zugleich als Bühne und ist durch eine hölzerne Schalltrennwand vom Saal abgeschirmt. Die Gestaltung der Holzoberflächen der Wände und Decken bietet sowohl für Proben der Musikkapelle als auch bei Veranstaltungen und dem Turnunterricht der Volksschule akustisch gute Bedingungen.
Architektur
Die Planung stammt vom gewerblichen Architekten BM Ing. Rudolf Paschek aus Murau, der die verschiedenen Aufgabenbereiche der Halle durch eine differenzierte Fassadengestaltung klar zum Ausdruck bringt. Der Mehrzwecksaal ist an die bestehenden Räumlichkeiten des Untergeschosses der Schule, die als Umkleide- und Sanitäreinrichtung genutzt werden, angebunden. Die Verbindung zum Bestandsobjekt bildet eine Holzkonstruktion. Die bogenförmige Holzdachkonstruktion des Turnsaales öffnet sich nach Osten hin, das verglaste Eingangs-Foyer gewährleistet die Anbindung zur Schule. Holz in verschiedenen Anwendungsbereichen trägt zu der positiven Raumatmosphäre des Mehrzwecksaales bei.
Dauer: 0,5 Stunden
Rathaus Murau
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Bäckerei für die Bürgermeister
Geschichte
Vom Liechenstein´schen Haus “Am Hof” gibt es seit dem Mittelalter Aufzeichnungen. Bis 1578 ist das Gebäude als Rathaus in Verwendung, ehe es einem Brand zum Opfer fällt und verkauft wird. Von 1775 bis in die 1990er Jahre ist das Haus im Besitz von Bäckern, wovon heute noch die Brezeln an der Rathausfassade zeugen. 1993 kauft die Gemeinde das Bauwerk zurück und im Mai 2001 wird das Murauer Rathaus am Standort Raffaltplatz nach 10 monatiger Bauzeit offiziel wiedereröffnet.
Architektur
Für die Gestaltung des neuen Rathauses mit dem Ziel der Symbiose von historischer Bausubstanz und modernem Bürobau ist der Murauer gewerbliche Architekt BM Ing. Rudolf Paschek verantwortlich. Das alte Gewölbe und die mittelalterlichen Holzbalkendecken sind Zeichen der Gebäudeauthentizität. Holz in Form von Platten der Firma KLH und Glas verbinden sich mit der ursprünglichen Bausubstanz in harmonischer Weise. Obwohl der mittelalterliche Hauskern erhalten worden ist, ist das Rathaus heute dank Angleichung der Böden behindertengerecht.
Gewölbe
Während der Umbauarbeiten wurde das große Gewölbe entdeckt und es zeigt, dass das Gebäude ursprünglich an den Schlossberg gebaut wurde. Das kleine Gewölbe, der ursprüngliche Schweinestall, befindet sich bei der Renovierung in einem sehr schlechten Zustand. Eine Stahlbetondecke wird eingezogen, darüber befindet sich heute der Sitzungssaal des Gemeinderates. Das Rathaus wird durch Solar- und Fernwärme beheizt.
Dauer: 45 Min.
Amtshaus Predlitz-Turrach
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Holz für Verwaltung und Feuerwehr
Bauweise
Das Predlitz-Turracher Gemeindeamt liegt am Anfang der Holzwelt Murau und besteht zur Gänze aus Holz. Die sichtbare Holzkonstruktion setzt sich aus gehobelter Pfostenware zusammen, die nach einem statisch ermittelten Nagelschema zu ca. 1,2 Meter breiten und raumhohen Wandelementen gefertigt wird. Das Stiegenhaus ist ebenfalls hölzern, es ist zweigeschossig vorgefertigt worden. Die “Brettstapel-Bauweise” ist beim Bau 1995 eine Innovation. Die äußere Hülle besteht aus einer Lärchenschalung und einer farbigen Holzfaserzementplatte. Insgesamt weren 250 m³ Holz aus der Region für den Bau verwendet, der vom gewerblichen Architekten BM Ing. Rudolf Paschek ersonnen wird.
Gebäude
Das Gemeindehaus beherbergt in vier Ebenen das Gemeindeamt, einen Sitzungssaal, ein Büro für den Tourismusverein sowie einen Proberaum für den örtlichen Gesangsverein und die Musikkapelle. Grundgedanke der Planung ist eine “Orientierung zum Platz”: Die Amtsräume sind zum Platz hin ausgerichtet, während die Arbeits- und Nebenräume rückseitig orientiert sind. Der Rücksprung an der Ostseite verweist einerseits dank der Stahl- und Steinkonstruktion auf die Eisentradition der Gemeinde, andererseits durch die brückenpfeilerartige Konstruktion an die Verbindung zwischen den drei Ländern Salzburg, Steiermark und Kärnten.
Rüsthaus
Das Rüsthaus wird 1999 bis 2000 errichtet und stammt ebenfalls aus dem Büro von Rudolf Paschek. Ein Teil der Außenwände wird in einer Konstruktion aus Isospanwänden errichet. Umkleidebereich und Sitzungssaal sind ebenso wie der Turm und die Deckenkonstruktionen aus KLH Massivholzplatten gefertigt, die mit einer Windsperre und Wärmedämmung sowie einer Lärchenholzschalung verkleidet sind.
1997 Steirischer Holzbaupreis.
Dauer: 0,5 Stunden
Naturparkschule
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Nachhaltige Schule im Naturpark
Intention
Als im Jahr 2009 eine Sanierung des alten Gebäudes notwendig wird, entschließt man sich für die nachhaltige und ressourcenschonende Renovierung der Schule in Passivhausstandard. Ziel ist es einerseits, die Raumqualität für den Schulbetrieb dauerhaft zu verbessern, andererseits soll das Schulzentrum beispielhaft für den Umgang der Region Neumarkt mit dem Baustoff Holz sein.
Bau
Auf 9500 m² umfasst das Schulzentrum die Neue Mittelschule, den Kindergarten, den Hort und ein Veranstaltungszentrum. Gebaut wird in Massivbauweise mit vorgesetzten Holzelementen. Der Klassentrakt weist Passivhausqualität auf, der Veranstaltungssaal wird mimt Vollwärmeschutzfassade und eigener Komfortlüftungsanlage auf Passivhausstandard saniert. Durch das moderne Be- und Entlüftungssystem werden die Räume mit gleichbleibend hoher Luftqualität versort. Die zweite Passivhausschule Österreichs wurde von der Arch+More ZT GmbH aus Velden geplant. Für die Ausführung ist das Murauer Bauunternemen von DI Ferdinand Holweg verantwortlich.
Baumdom
Am Gelände der Naturparkschule steht der erste Baumdom Europas, der dritte weltweit nach China und Tansania. Baumdom ist ein Projekt, das die Hoffnungen und Sorgen der Kinder in Bezug auf Umwelt thematisiert. Dafür werden Kreise aus Bäumen gepflanzt, die als “Freiluftgalerie” dienen. Kinder und Jugendliche der Region stellen hier Bilder aus.
2009 Sonderpreis für energieoptimiertes Bauen im Rahmen des Ziviltechnik-Awards
Dauer: 0,5 Stunden
Gemeindehaus Rinegg
Die Mehrgeschossige Pionierleistung
Die Gemeinde Rinegg setzt sich schon früh für die Verwendung von Holz in öffentlichem und privatem Bau ein. Als Klimaschutzgemeinde ist es für die Verantwortlichen unter dem damaligen Bürgermeister Klement Knapp 1996 eine Selbstverständlichkeit, auch das Amtshaus in Holzbauweise zu errichten und so ein Impulsobjekt zu schaffen.
Der Reigelbau besteht aus Fichtenholz mit einer sägerauen Fassadendachschalung aus Lärche. Die Planung stammt vom gewerblichen Architekten BM Ing. Rudolf Paschek. In den 1990er Jahren ist die Errichtung von mehrgeschossigen Holzbauten lt. Baugesetz schwierig, das Rinegger Amtshaus ist somit eine Pionierleistung.
Dauer: 0,5 Stunden